Suchtberatung: Nachhaken hat sich gelohnt
Der Verein Netzwerk und die Organisation SNK Social Networking Establishment erhielten keinen Leistungsauftrag, um eine landesinterne und niederschwellige Suchtberatungsstelle in Liechtenstein zu schaffen. Anlässlich einer Petition wurde im Oktoberlandtag darüber debattiert. Nun hat gemäss «Vaterland» ein Gespräch mit dem Gesellschaftsministerium stattgefunden, in dem gemäss SNK-Leiter Dave Leimgruber Missverständnisse ausgeräumt werden konnten. Dem Projekt einer Suchtberatungsstelle sei Wohlwollen entgegengebracht worden.
Eine Frage der Haltung
«Obwohl viele Fachexperten bezüglich Sucht eine gute Arbeit leisten, weist die Petition auf Defizite und mögliche Verbesserungen im Umgang mit Suchterkrankungen hin», sagte Peter Frick von der VU im Landtag: «Ich denke, diese Themen sind mit Bestimmtheit für unsere Fachschaften nichts Neues.» Ein Änderungswille fehle. Er stellte daraufhin die Frage in den Raum: «Liegt es hier womöglich an der Haltung, die Liechtenstein zu diesen Themen einnimmt?» Er befürchtet, dass die Petition bei einer Überweisung an den Landtag deshalb schubladisiert werde.
Das ist nun offenbar nicht der Fall. Frick hatte das Thema immer wieder in Kleinen Anfragen und gesellschaftspolitischen Debatten eingebracht. Dass jetzt nun offenbar hinsichtlich einer möglichen Leistungsvereinbarung Bewegung in die Sache kommt, begrüsst Frick.
«Ich bin gespannt, wie sich die Sache nun weiter entwickelt», erklärt der Abgeordnete aus Mauren. «Es wird sich für unsere Gesellschaft in jedem Fall lohnen, wenn wir an diesem Thema dranbleiben.» (mw)