Wie gut ist Liechtenstein für Naturkatastrophen gerüstet?
In unserer Interpellation möchten wir von der VU-Fraktion der Regierung Gelegenheit geben, die Öffentlichkeit über die Strukturen im Falle von Naturkatastrophen zu informieren.
Eine Übersicht als Ziel
An dieser Stelle ist es uns ein Anliegen, unseren Rettungsorganisationen unseren herzlichen Dank und unseren Respekt für ihren grossen Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung auszudrücken. Und eine wichtige Klarstellung vorneweg: Das Ziel der Interpellation ist es nicht, Kritik an der Regierung und den Institutionen zu üben. Im Gegenteil: Mit der Beantwortung der Interpellation soll im Landtag, aber auch durch die hoffentlich ausgiebige Berichterstattung in den Medien ein erhöhtes Bewusstsein dafür geschaffen wird, was bereits unternommen wird. Mit dieser eingängigen Betrachtung soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, womöglich Optimierungspotenzial auszumachen. Eine gute Übersicht in einem zentralen Dokument wie einer Interpellationsbeantwortung hilft unserer Ansicht nach dabei.
Die Fragen sind in die Bereiche «Frühwarnsysteme», «Infrastruktur», «Katatstrophenschutz allgemein» und «Behebung bzw. finanzielle Absicherung von Schäden». Vorsicht ist besser als Nachsicht. Anlass für die Interpellation sind die vielen Todesfälle und schweren Schäden, die von Fluten in Mittel- und Bränden in Südeuropa im Sommer zu beklagen waren. Besonders die Ereignisse in Deutschland, wo offensichtlich auch viele Fehler passiert sind, sollten sich in unserem Land nicht zutragen. Daher sehen wir uns als Landtagsabgeordnete in der Pflicht, der Regierung die notwendigen Fragen zu stellen, damit die nötigen Vorkehrungen getroffen werden können.
Klima: Langfristige Strategien und kurzfristige Absicherung
Dass der Klimawandel zur Häufung solcher Extremwetter-Ereignisse beiträgt, steht für die Interpellanten ausser Zweifel. So sind auch Bemühungen zur Dekarbonisierung der Industrie durchaus erstrebenswerte Ziele, sofern sich diese auf Alternative Energien stützen können, die auch effektiv nachhaltig sind. Bei einer stetig steigenden Zahl der Erdbevölkerung ist das jedoch ein langfristiges Projekt. Das Bestreben zur Verhinderung solcher Ereignisse ist zwar wünschenswert, wird aber kurz- und mittelfristig wohl noch eine Utopie bleiben. Darum halten es die Interpellanten für angezeigt, Vorsorge zu treffen, dass die Auswirkungen extremer Wetterereignisse in allen möglichen Formen abgefedert werden können.
Die Vorstösse im Wortlaut können auf www.landtag.li abgerufen werden