VU am Puls: Schaan im Wandel der Zeit
«Kaufhaus, Schulhaus, Rathaus» lautet der Titel einer Broschüre, die Albert Eberle, der Leiter der Abteilung Geschichte und Kultur in der Schaaner Gemeindeverwaltung, im vergangenen Jahr zusammengestellt hat. Auf Einladung der VU-Ortsgruppe berichtete er am vergangenen Dienstag über seine Forschungsergebnisse, für die er zahlreiche Quellen im Landes- und Gemeindearchiv ausgewertet hat. Er blickte zur Freude der Veranstaltungsgäste auf die bewegte Vergangenheit des heutigen Rathauses zurück, die in ebenso bewegten Zeiten um das Jahr 1800 ihren Ausgangspunkt hat.
Schulterschluss und Pläne, die Hoffnung machen
Mit alten Plänen, Gemälden und Fotos zeigte Albert Eberle auf, wie sich das markante Gebäude immer wieder verändert hat. Pläne waren es auch, mit denen Gemeindevorsteher Daniel Hilti den Ortsgruppenfreunden aufzeigte, welche Lösungsvarianten derzeit im Raum stehen, um dem Stauproblem beizukommen, das zu den Stosszeiten im Dorfzentrum besteht. Bei der Prüfung dieser Varianten zeigte sich einmal mehr, dass eine Absenkung der Bahnlinie technisch und ökologisch machbar ist, aber auch, dass die ÖBB als Eigentümerin der Trasse wenig Notwendigkeit darin sieht. Eine realistische Lösung könnte daher eine unterirdische Umfahrungsstrasse mit Möglichkeit zum Abbiegen ins Dorf von der Hilcona bis zur Zollstrasse oder gar weiter bis zur Vaduzer Gemeindegrenze sein. Zuvor gelte es aber noch viele Fragen zu klären und den Willen der Stimmberechtigten zu erfragen.
Sowohl Daniel Hilti als auch Verkehrsministerin Graziella Marok-Wachter betonten auch, dass der Schulterschluss über alle Parteigrenzen hinweg, welcher der IG Mobiles Liechtenstein gelungen ist, Hoffnung macht, dass das Verkehrsproblem landesweit angegangen wird. «Wenn sich 24 von 25 Abgeordneten zusammenschliessen und ein Postulat zur Raum- und Verkehrsplanung unterzeichnen, ist das eine einmalige Chance. Nun ist es aber auch eine grosse Aufgabe für die Regierung, ein entsprechendes Konzept unter Einbezug der Bevölkerung zu entwickeln», sagte die Regierungsrätin. (hb)