Schaan: Lebendig, familienfreundlich, vielfältig, grün und kulturell
Auf dem Weg in die Schule der Zukunft …
«In den Gemeindeschulen Schaan ist es nie still. Die Schule entwickelt sich stetig weiter, und so sind in den vergangenen Jahren wesentliche Änderungen für die Schule der Zukunft angestossen worden: Die erweiterten Eingangszeiten haben für einen ruhigeren Start in den Tag gesorgt – für die Kinder wie für die Lehrpersonen. Die Umsetzung des neuen Lehrplans schreitet durch die aktive Zusammenarbeit der Lehrpersonen und der Schulleitung zügig voran, und die Gemeindeschulen haben sich technisch für den neuen Lehrplan gerüstet», sagt Gemeinderätin und Schulratspräsidentin Caroline Riegler. Neben neuen iPads für die Kinder und neuen Notebooks für die Lehrpersonen unterstützen Smartboards in den Klassenzimmern die angestrebte Kompetenzorientierung. So können die Kinder ihre Präsentationsskills verbessern, lernen mit digitalen Medien umzugehen, und die Lehrpersonen haben ganz neue Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und Wissen sowie Kompetenzen zu sichern, schaffen die Gemeindeschulen im Sommer ausserdem die Möglichkeit des Jobsharings. «Es ist unser Anliegen, die Schule stetig weiterzuentwickeln und für künftige Bedürfnisse zu rüsten», sagt Caroline Riegler.
… und auf dem Schulweg sicher unterwegs
Der Kommission Schulwegsicherung ist es ein Hauptanliegen, die Kinder deren Eltern für die Sicherheit zu sensibilisieren. Daher hat die zuständige Kommission in Zusammenarbeit mit den Gemeindeschulen die Projektwoche 2021 genutzt, um Themen rund um deren Schulweg aufzunehmen, sie mit den Kindern zu besprechen, zu gestalten und Ideen zu sammeln. «Für das Jahr 2022 ist ein grosses Projekt für den Herbst geplant. Wiederum gemeinsam mit den Gemeindeschulen wird der Schulweg als Erlebnis thematisiert.»
«Schaan grünt» dank Freiraumkonzept …
Im Schaaner Zentrum wurden in den vergangenen Jahren grössere Flächen überbaut. «Dies ist aus ortsplanerischer Sicht wichtig und wünschenswert. Durch diese Verdichtung wird das Zentrum mit Geschäften, Restaurants und Veranstaltungen belebt. Um die Attraktivität weiter zu steigern, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die Gestaltung weiter vorantreiben können. Die VU Fraktion hat im Herbst 2019 das Thema ‹Hitzeeffekt im Zentrum› in den Gemeinderat eingebracht. Unser Ziel war es, die Dorfmitte freundlicher und natürlicher zu gestalten», sagt Gemeinderat Martin Hilti. Durch das aus diesem Antrag entstandene Freiraumkonzept hat die Gemeinde ein Planungsinstrument entwickelt, mit dem das Zentrum in Zukunft noch attraktiver wird. In der Zwischenzeit konnten bereits die Bereiche Landstrasse, St. Peter bis Poststrasse, St. Peter-Platz und Lindaplatz umgesetzt werden. «Das Resultat kommt bei der Bevölkerung sehr gut an und wertet das Zentrum weiter auf.»
… und Förderung der Biodiversität
«Biodiversität bedeutet Vielfalt des Lebens. Diese Vielfalt ist für uns überlebenswichtig. Wildbienen beispielsweise sind für uns Menschen unersetzlich: Ohne ihre täglichen Besuche bei den Blüten würden an Obstbäumen, Beerensträuchern und Gemüsepflanzen keine Früchte wachsen. Unsere Aufgabe ist es, dem rasant fortschreitenden Rückgang der Biodiversität entgegenzuwirken, indem wir der Natur wieder mehr Raum und Entfaltungsmöglichkeiten bieten», sagt die Vorsitzende der Schaaner Forst- und Umweltkommission, Gabriela Hilti-Saleem. Dies hat sich auch die Gemeinde zu Herzen genommen. Besonders im Zentrum wurden Bäume gepflanzt und Rabatten mit heimischen Pflanzen angelegt. Weiters wurden Parkplätze entsiegelt und Wasserflächen angelegt. Auch das Industriegebiet wurde begrünt, die dortigen Gräben revitalisiert und mit Wegen, Stegen sowie Sitzgelegenheiten freundlicher gestaltet. So sind Ruheoasen entstanden, und die Chancen stehen gut, dass sogar einige Fisch- und Krebsarten sich den Specki- und Pfaffamadgraben als Lebensraum zurückerobern. Doch nicht nur grössere Renaturierungen sind gefragt, auch kleine Flächen in Gärten können einen Beitrag leisten. Mit ganz einfachen Massnahmen kann jede und jeder zur Biodiversität beitragen, indem zum Beispiel statt standortfremder Pflanzen einheimische gewählt werden, die heimischen Tieren und Insekten einen Rückzugsort und Lebensraum bieten. «Damit all diese Pflanzen auch gedeihen können, müssen wir die Natur frei von Abfällen halten. Jedes Jahr sensibilisiert die Gemeinde die Bevölkerung mit der ‹Umweltpotzeti› für das Thema Littering. Es werden Wiesen, Wege, Bachborde sowie weitere Bereiche vom Abfall befreit, und schon die kleinsten Teilnehmenden lernen, dass Müll in den Abfalleimer gehört und nicht in die Wiesen und Rabatten», sagt Gabriela Hilti-Saleem.
Für die Zukunft rüsten …
In den letzten Jahren wurden verschiedene Baurechte an KMU und Institutionen vergeben. Auch konnten mehrere Grundstücke erworben und getauscht werden. «Die Gemeinde ist daher momentan in der glücklichen Lage, dass sie genügend Reserven an Grundstücken hat. Es ist jedoch an der Zeit, sich Gedanken zu machen, wie wir mit den Grundstücken umgehen. Uns ist es ein Anliegen, dass auch in Zukunft Boden in den verschiedenen Zonen vorhanden ist, der für die nächsten Generationen Handlungsspielraum für eine aktive Bodenpolitik zulässt», sagt Martin Hilti.
Bodenpolitik betreibt auch Gemeinderat Rudi Wachter als Vorsitzender der Stiftung Pachtgemeinschaft. Denn das Umfeld in der landwirtschaftlichen Produktion hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. So ist insbesondere der Preisdruck auf landwirtschaftliche Produkte gestiegen, der von grösseren Bewirtschaftungseinheiten und kürzeren Wege gemildert wird. «Dank der aktiven Bodenpolitik der Gemeinde und dank der privaten Besitzer, die landwirtschaftliche Grundstücke zur Verfügung stellen, ist es der Pachtgemeinschaft gelungen, den verwalteten Bodenanteil zu steigern. Dadurch ist es möglich, eine weitere Verbesserung der Arrondierung und damit eine bessere landwirtschaftliche Bewirtschaftung unserer knappen Ressourcen zu erreichen», sagt Rudi Wachter. Es ist der Pachtgemeinschaft ausserdem ein Anliegen, möglichst viel Kulturland und einen intakten Erholungsraum zu erhalten. Durch gezielte Massnahmen wurden in Zusammenarbeit mit den Landwirten verschiedene Renaturierungen in Form von Hecken, Biotopen, Bäumen etc. durchgeführt. Weitere sind geplant.
Auch die Förderung der Wirtschaft ist Rudi Wachter ein Anliegen. Er führt aus: «Durch das rasche Handeln von Land und Gemeinde konnten während der Corona-Pandemie diverse Betriebe, die aufgrund der Schutzmassnahmen finanzielle Einbussen erlitten, massgeblich unterstützt werden. Somit wurden Geschäfte in der Gemeinde erhalten. Darüber hinaus fand die Gemeindeverwaltung auch für diejenigen Betriebe, die keinen Anspruch auf Leistungen aus dem Hilfspaket hatten, eine unkomplizierte und pragmatische Lösung.»
… und die Kultur fördern
Das TAK ist im früheren Schaaner Vereinshaus untergebracht, in dem bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Theateraufführungen stattfanden. Seit das TAK – damals noch Theater am Kirchplatz – 1970 mitten in Schaan seinen Platz gefunden hat, unterstützt es die Gemeinde grosszügig. Schaan ist neben dem Land der grösste Geldgeber, weshalb der Gemeinderat jeweils mit einem Mitglied im Aufsichtsrat vertreten ist. Das TAK bietet seit vielen Jahrzenten hochklassige kulturelle Veranstaltungen, die weit über die Gemeinde- und Landesgrenzen hinausstrahlen. «Es bildet eine Art Kristallisationspunkt für Kulturschaffen in ganz Liechtenstein. Die Vernetzung mit der liechtensteinischen Kulturszene durch verschiedenste Kooperationen ist ebenso gelungen wie die Positionierung des Theaters in der deutschsprachigen Szene. Auch konnte mit einem eigenen Schauspielensemble der Anteil an Eigenproduktionen gesteigert werden», sagt Gemeinderat Simon Biedermann.
Neben dem TAK als Drehscheibe bewährt sich auch der SAL mit seinen verschiedenen Innen- und Aussenbühnen und zieht Veranstaltungen aus verschiedensten kulturellen Richtungen an. Seit seiner Gründung ist zum Beispiel das LIFE aus Schaan nicht mehr wegzudenken. Auch dieses Festival unterstützt die Gemeinde grosszügig. Mit den Neubauten im Zentrum konnten darüber hinaus nicht nur Geschäfte und Restaurants angezogen werden, sondern auch weitere Kulturbetriebe: So sind das Skino und das Literaturhaus Teil der Schaaner Kulturmeile geworden. Mit dem Einzug des Skino in ergaben sich auch für das Filmfest neue Möglichkeiten, weshalb es vor einem Jahr nach Schaan gezogen ist. «Der Gemeinderat unter der Leitung von Vorsteher Daniel Hilti zeichnet sich dadurch aus, dass er immer offen gegenüber neuen Ideen ist, diese mit viel Goodwill unterstützt und sie finanziell mitträgt. Damit ist Schaan ein Stück weit zum kulturellen Zentrum Liechtensteins geworden», sagt Simon Biedermann.