Rainer Beck: «Wir möchten die Gemeinde in der Sache weiterbringen»
Rainer, was bedeutet die Gemeinde Planken für dich?
Rainer Beck: Planken ist seit beinahe 55 Jahren meine Heimatgemeinde, auch wenn ich erst vor 17 Jahren wieder zurückgekommen bin. Hier bin ich zu Hause, hier fühle ich mich wohl oder wie man bei uns sagt: «Do bi i daham».
Du hast – im Gegensatz zur letzten Wahl – sehr früh kundgetan, dass du dich für eine letzte Tour als Plankner Vorsteher zur Verfügung stellen willst. Warum so früh?
Ganz einfach, damit die Ortsgruppe früh genug wusste, ob sie einen neuen Kandidaten bzw. eine neue Kandidatin suchen muss oder nicht. Meine Entscheidungsfindung war für einmal relativ früh abgeschlossen. Weshalb ein Geheimnis daraus machen, wenn man weiss, was man will ?
Du prägst seit 15 Jahren die Gemeinde als Vorsteher. Was hast du noch für Ziele, die dich bewogen haben, erneut zu kandidieren?
Wir haben in diesen Jahren sehr viel erreicht, aber längst noch nicht alles. Insbesondere haben wir die Gemeindeinfrastruktur und auch die Gemeindeverwaltung auf den neuesten Stand gebracht. Zudem ist mir die weitere Umsetzung des VU-Strategiepapiers ein wichtiges Anliegen, um die Gemeinde noch besser für die Zukunft aufzustellen und fit zu machen.
Die VU ist seit 2019 «nur noch» mit dir und Elke Kaiser-Gantner im Gemeinderat vertreten. Im Wesentlichen wird in Planken dennoch das Strategiepapier und das Wahlprogramm der VU konsequent umgesetzt. Wie kann man das erklären? Ist es in Planken harmonischer als anderswo?
Auch wenn die Stossrichtung der Gemeinderatsarbeit von der VU kommt, geht es uns nicht um Profilierung im Sinne von Parteipolitik. Elke Kaiser-Gantner und ich möchten die Gemeinde in der Sache weiterbringen.
Was waren für dich die wesentlichen Meilensteine der letzten vier Jahre?
Wir haben in dieser Zeit gleich mehrere Projekte erfolgreich abgeschlossen: Die Sanierung des Schuhmacher-Nägele-Hauses, die Sanierung des Werkhofs Säga mit verschiedenen Anschaffungen, die Sanierung der Gemeindestrasse Im Häldele und der gleichzeitige Bau von zwei Verbindungswegen, die teilweise Realisierung des Parkierungskonzepts mit den Parkplätzen Auf der Hist und Gangbrunnen, die Überarbeitung der Bauordnung und des Zonenplans, die Beibehaltung von Tempo 40 km/h im Dorfgebiet, die Umgestaltung der Zwischendeponie Im Teil, die Sanierung des Gemeindearchivs und die Pausenplatzgestaltung beim Schulzentrum sowie den neuen Wanderweg vom Schindler zum Geisegg.
Und welches sind die laufenden Projekte, die noch nicht abgeschlossen sind?
In der Umsetzung befindet sich die Altlastensanierung im Gebiet Sauwinkel, die Überarbeitung der Strassensignalisationen auf dem Hoheitsgebiet, die Dorfstrassen-Trottoirerweiterung einschliesslich Werkleitungs- und Parkplatzbau und die damit verbundene Neugestaltung des Dorfeingangs, ein Rodungsverfahren im Rahmen der Realisierung des Gemeinderichtplans, eine mögliche Neuausrichtung der Wasserversorgung und die Vorarbeiten für ein neues Gasthaus in Planken.
Lange Amtszeiten bergen – gerade mit einer kleinen Verwaltung – immer die Gefahr, dass sich Strukturen festfahren. Konntet ihr in Planken diesen Entwicklungen entgegensteuern?
Ja, wir haben bereits vor dieser Amtsperiode sämtliche Bereiche der Gemeindeverwaltung und des Werkhofs kritisch gewürdigt und neu strukturiert. Neben der klaren Zuteilung der Aufgaben wurden auch für alle Stellen echte Stellvertretungen eingeführt.
Es scheint so, dass die Gemeinde Planken mit dir als Vorsteher gut aufgestellt ist.
Ja, wenn man am selben Strick in dieselbe Richtung zieht, ist einiges möglich. (lacht)
Interview: Michael Winkler