«Jetzt müssen Entlastungen her!»
Obwohl Liechtenstein die Inflation derzeit noch nicht so hart zu spüren bekommt wie andere Länder mehren sich die Hiobsbotschaften auch hierzulande. Dass die Gasversorgung die Preise erneut massiv anhebt, wird einige Haushalte treffen. Die Kosten für die wichtigsten Elemente des Warenkorbs «Wohnen und Energie» steigen in absehbarer Zeit. Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, an dem die Lenkungswirkungen von verschiedenen Abgaben ihre volle Kraft entfalten werden. Gerade im Energiesektor. Wir werden alle die Entwicklungen finanziell zu spüren bekommen.
Auch der Klimaschutz wird uns viel Geld kosten. Im Raum steht dank einer Motion der Freien Liste zudem eine Photovoltaik-Pflicht, die ebenfalls grosse Auswirkungen auf die ohnehin schon hohen Baukosten im Land haben wird. Diese sorgen schon für rauchende Köpfe, weil sich heute schon die allermeisten kein Eigenheim mehr leisten können.
Die Vaterländische Union ist sich dieser Umstände bewusst und wird in Kürze verschiedene Massnahmen vorschlagen, um für Entlastung bei der Bevölkerung zu sorgen. Während die Liechtensteiner Politik keinen direkten Einfluss auf die Energiepreise hat, kann sie sich aber darum bemühen, die Menschen in anderen Bereichen zu entlasten, um die Effekte abzufedern. Genau das ist das Ziel der kommenden Vorstösse der VU.
Durch das Ende der Corona-Massnahmen ist nun zu hoffen, dass sich besonders das Gesellschafts-ministerium wieder verstärkt seiner sozialen Verantwortung widmet und auf diese Entwicklungen reagiert. Es gilt auch bei uns, seitens der Politik darauf zu achten, dass plötzliche Mehrbelastungen dieses Ausmasses durch geeignete Massnahmen derart abgefedert werden, dass Menschen nicht in eine
Armutsfalle geraten. Im Gesellschaftsministerium wurden einige Hausaufgaben vernachlässigt und wir warten bereits gefühlte Ewigkeiten sowohl auf den Armutsbericht als auch auf Bewegungen in Sachen Altersstrategie. Zum Glück zeigt der Staat immer wieder, dass es auch anders geht: Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine wurde schnell reagiert. Rasch gab es Hilfen, Flüchtlinge können auf unbürokratische Lösungen zählen, um hier Zuflucht zu finden. Auch Soforthilfen vor Ort wurden schnell organisiert. Das ist in jeder Hinsicht beispielhaft für sofortige humanitäre Hilfen in Notlagen.