FBP-Gesundheitspolitik: Da lachen ja die Hühner!
von Michael Winkler, Generalsekretär der Vaterländischen Union
Die FBP wird es wissen, denn während ihrer 12-jährigen Regentschaft im Gesundheitsministerium ist die durchschnittliche Prämie von 259 auf 367 Franken angestiegen ist. Eine stolze Zunahme von 40% – und da sind die Zusatzversicherungen, welche viele abgeschlossen haben, nicht eingerechnet. Sogar der FBP-Minister Pedrazzini bezeichnete die Hausarztmedizin seinerzeit als den kostengünstigsten Behandlungspfad, auf dem 70% (!!!) der Fälle abgewickelt werden können. Und was hat die FBP während dieser Zeit gemacht? Während die österreichische Gesundheitsreform eine optimierte hausärztliche Grundversorgung nahe bei den Menschen in den Dörfern vorsieht und der Schutz der Hausarztmedizin in der Schweiz sogar Verfassungsrang hat, sind die Hausärzte bei uns nach 12 Jahren «Gesundheitspolitik» der FBP vom Aussterben bedroht! Statt einer soliden Grundversorgung wird die FBP-Politik eine Unterversorgung zur Folge haben: Hausärzte, Kinderärzte, Gynäkologen: Die Patientinnen und Patienten sind schon gezwungen, ins Ausland zu gehen, um Termine zu bekommen.
Die FBP-Verantwortlichen haben es zudem geschafft, dass uns der hausärztliche Notfalldienst abhanden gekommen ist. Auch hier kostet uns das Ausweichverhalten auf die Spitäler viel Geld. Apropos Spital: Dank der grandiosen FBP-Planung durften wir noch nicht einmal einen Spatenstich zum Landesspital-Neubau erleben, über den das Volk schon zweimal abstimmen musste, weil die Planungen derart schlecht waren. Bezüglich Medicnova hat der damalige Minister ja nun eine Amtshaftungsklage ausgelöst. So weit geht es halt, wenn die Politiker selbst sich für wichtiger halten als die Bedürfnisse der Bevölkerung. Diese Eitelkeiten haben bei der Bürgerpartei in den letzten Jahren leider System. In ihrer masslosen Arroganz scheinen deren Vertreter zu meinen, die Leute für dumm verkaufen zu können. Herr Batliner, glauben Sie wirklich, die Leute merken nicht, wenn sie so dreist angelogen werden? Da lachen ja die Hühner!
Ja, die VU setzt sich in ihrem Wahlkampf für die Versorgungssicherheit unserer Bevölkerung ein. Und die Grundversorgung darf uns auch etwas kosten – eine Unterversorgung (=FBP-Politik) wird uns auf Dauer mehr kosten – nur dass dieses Geld dann mit Sicherheit ins Ausland fliessen wird.