«Es wurden auch schon Kandidatinnen und Kandidaten mit Beeinträchtigungen angefragt»
Der Landtag wird in der November Sitzung der Ratifikation der UNO-Behindertenrechtskonvention die Zustimmung erteilen und so ist das Thema Inklusion aktuell auf unserer politischen Agenda. Das Übereinkommen verbietet sämtliche Formen der Diskriminierung und fördert die nachhaltige Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen. Aber auch wenn die entsprechenden Gesetze angepasst sind, gibt es noch viel zu tun in der Umsetzung.
Ich denke, es ist wichtig, dass viel stärker ins Bewusstsein gerückt wird, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung in zahlreichen Alltagssituationen behindert oder gar ausgeschlossen werden. Als Nichtbetroffene denkt man leider vielfach nicht daran und kann sich gar nicht vorstellen, welche Hürden tagtäglich gemeistert werden müssen.
Der Behindertenverband oder auch der Verein für Menschenrechte leisten sehr viel wertvolle Aufklärungsarbeit und Unterstützung, sei es in der Beratung oder in der Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung.
Inklusion und Teilhabe im Alltag wie auch in der Politik ist für mich eine Selbstverständlichkeit und hilft Berührungsängste abzubauen.
Es ist ein gutes Zeichen, dass in der Schweiz nun drei Personen mit Behinderung im Parlament vertreten sind. Die VU ist stets im Austausch mit Behinderten und ihren Anliegen. Es wurden auch schon Kandidatinnen und Kandidaten mit Beeinträchtigungen angefragt; wir bleiben dran, dass es nicht nur bei den Anfragen bleibt. Es geht nichts über «Vielfalt in der Politik» und eine möglichst diversifizierte Volksvertretung.