«Die Kriterien müssen transparent dargelegt werden»
Kurzfristig ja, aber auf keinen Fall langfristig! Der Notarztdienst muss mittelfristig wieder vom Landesspital übernommen werden können.
Ende Mai wurde bekannt, dass dem Landesspital das entsprechende Fachpersonal für den Notarztdienst fehlt und die Qualität nicht den Standards der Nachbarregionen entspricht und dass deshalb ab dem 1. Juli 2023 der Notarztdienst extern vergeben werden soll. Diese Auslagerung kommt für Aussenstehende sehr schnell, geradezu überstürzt und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der zuständige Minister nur auf Druck von Leserbriefen kurzfristig dazu informieren musste. Gerade nach dem jüngsten Debakel um den Neubau des Landesspitals, sollte dem zuständigen Ministerium bewusst sein, wie wichtig eine offene und transparente Kommunikation ist. Genau das erwarte ich vom zuständigen Regierungsrat, dass offen und transparent aufgezeigt wird, mit welchen Leistungserbringern Gespräche geführt werden und dass transparent gemacht wird, nach welchen Kriterien eine Entscheidung gefällt wird.
Die Sicherheit der Menschen in diesem Land muss gewährleistet sein und ist das oberste Gebot. Gemäss den Ausführungen des Ministeriums während der letzten Landtagssitzung sind noch Gespräche mit der AP3-Luftrettung sowie mit anderen Leistungserbringern geplant. Das Landesspital hat am 16. Mai 2023 in einem offenen Brief an die Bevölkerung erklärt, dass das Landesspital aufzeigen wird, wie der Notarztdienst wieder übernommen werden kann. Und darauf verlasse ich mich, dass der Notarztdienst wieder vom Landesspital übernommen wird. Denn genau so sehe ich den Leistungsauftrag unseres Landesspitals. Wir brauchen für das Land Liechtenstein ein Landesspital für die Grundversorgung, als Akut-Spital mit dem Betrieb der interdisziplinären Notfallabteilung mit ausgebildeten Fach- und Notärzten. Für weitergehenden Behandlungen gibt es Leistungsvereinbarungen und Kooperationen mit den regionalen Spitälern.