Zusammenrücken und füreinander da sein
von Frank Konrad, Bürgermeisterkandidat für Vaduz
Vielen von uns geht es gut, vor allem materiell. Oft aber bezahlen wir für diesen vordergründigen Wohlstand einen Preis. Wir wollen mit der rasanten Entwicklung rund um uns Schritt halten, das Leben ist hektisch und wir verlieren uns im ganzen Trubel selber. Dabei kommen das eigene körperliche und seelische Wohlergehen und die Beziehungen zu den Mitmenschen gerne zu kurz. Viele von uns kennen auch die Schattenseiten des Lebens mit entsprechenden Sorgen und Nöten. Seien es finanzielle, körperliche und psychische Notlagen, Probleme im Zusammenleben oder auch Einsamkeit.
Nicht nur materielle Hilfe nötig
Niemand soll in solch herausfordernden Lebenslagen allein gelassen werden. Dabei ist blosse materielle Nothilfe oft zu wenig und es braucht ergänzende, schnelle und unkomplizierte Unterstützung in der Nähe. Dazu kann jeder Einzelne von uns nach seinen Möglichkeiten Verantwortung übernehmen, helfen und den sozialen Zusammenhalt stärken. Ein klares Zeichen setzen, den Menschen in den Mittelpunkt stellen und mit gutem Beispiel vorangehen sollte aber gerade auch eine wohlhabende Gemeinde wie Vaduz. Erst wer hinschaut und sich kümmert, erkennt die tieferliegenden sozialen Probleme und Lücken im bestehenden Angebot. Damit wäre der Anfang für nachhaltige und gute Lösungen schon gemacht. Es ist Zeit für eine Sozial- und Gesundheitskommission in Vaduz, die sich mit den entsprechenden Fachleuten dem Wohlergehen der Einwohner in der Gemeinde annimmt und sich gezielt für eine ausgewogene, kostenbewusste und niederschwellige Nahversorgung der Bevölkerung in den Bereichen Gesundheit und Soziales einsetzt.
Ein Familienzentrum für Vaduz?
Praktisch denkbar ist zum Beispiel ein Familienzentrum, welches bestehende und neue Angebote an einem gut erreichbaren Ort bündelt und Eltern mit Kindern mit Rat und Tat zur Seite steht. Solche Zentren haben sich in unserer Region schon bewährt. Und warum kümmert sich die Gemeinde nicht stärker um mehr Hausärzte in Vaduz? Für die Zukunft dringend notwendig ist auch eine stärkere Einbindung der vielen Zuzüger ins Gemeindeleben. Keine Gemeinde im Land hat einen höheren Anteil an auswärtigen Einwohnern wie Vaduz. Und die Gesellschaft wird immer älter – die demografische Altersentwicklung ist allgemein schon längstens bekannt. Es geht uns alle an. Stellen wir unsere Mitmenschen in den Mittelpunkt. Besonders gefordert ist dabei eine Gemeinde wie Vaduz mit starken Abhängigkeiten vom demografischen, sozialen und wirtschaftlichem Wandel. Dabei muss das Wohlergehen der Bevölkerung und von jedem einzelnen Einwohner einen zentralen Stellenwert einnehmen. Dafür setze ich mich ein!