Zu wenig, zu spät
Ist das das Ende der Posse rund um die Reisen der Aussenministerin? Am Dienstag ergriff Regierungschef Adrian Hasler endlich das Wort. «Ich möchte festhalten, dass wir die Kosten für die Reisen nach Luxemburg und New York über das Reisespesenkonto der Regierung abrechnen», zitiert ihn das «Liechtensteiner Vaterland».
Bereits am 12. Juli – also vor gut zwei Monaten – brachte selbige Tageszeitung den Mehrbedarf zur Sprache. Im Vorfeld der Landtags-sitzung kam «friendly fire» des Stellvertretenden Abgeordneten der FBP, Alexander Batliner, der das Aussenministerium hart attackierte («Bei verantwortungsvoller Verwendung dieser gesprochenen Gelder und beim Verzicht auf gewisse nicht dringliche Auslandsreisen hätte dieser Nachtragskredit verhindert werden können.»). Die Diskussion im Landtag vor zwei Wochen ergab dann die Notwendigkeit, dass die Regierungsmitglieder solche Themen besser untereinander absprechen sollten, bevor sie den Steuerzahler bzw. den Landtag zur Kasse bitten. Zugegeben: 80 000 Franken sind – gemessen an anderen Regierungsgeschäften – nicht viel Geld. Dennoch ist das Budget da, um eingehalten zu werden. Und viele Menschen in Liechtenstein wären froh, sie würden im Jahr so viel verdienen. Der Landtag sagte also folgerichtig Nein zum Nachtragskredit.