Wenn der Anstand flöten geht: Der tiefe Fall des Harry Q.
Grossartig und vollmundig sind sie jeweils, die Artikel im DU-Blättchen «hoi du». Darin ist Harry Quaderer und Jürgen Beck jedes Mittel recht, um Menschen persönlich anzugreifen und mit Halb- und Unwahrheiten den Schmutzkübel über alle auszuschütten, die ihnen nicht genehm sind. Vornehmlich sind Vertreter der VU die Opfer. Denn die Partei, welche die beiden gross gemacht hat, hat plötzlich nicht mehr so funktioniert, wie sie es gerne gehabt hätten. Mit diesen schmutzigen Methoden gelang es den Unabhängigen in der Vergangenheit, ein gewisses Frustpotenzial zu bedienen. Die Wahlerfolge gaben der Gruppierung Recht. Keine Frage!
Spätestens seit dem Leserbrief am Donnerstag, in dem Quaderer scharf gegen den VU-Parteisekretär Michael Winkler schiesst, merkt man aber, dass jene Leute, die gerne und viel austeilen oft sehr schlecht im Einstecken sind. Gerade auch, wenn man sich die Situation vor Augen führt, die Harry Quaderer und Jürgen Beck bei den Unabhängigen herbeigeführt haben. Viele Mitstreiter wandten sich ab von den beiden. Sie erkannten die Scheinheiligkeit. Zuerst wollten sie die VU an den Abgrund führen und jetzt haben es die beiden mit den Unabhängigen geschafft. Das Blatt wendet sich, weil die Machenschaften nach und nach entzaubert werden. Die dünnhäutige Reaktion auf die Klar.-Seite offenbart die Unsicherheit.
Die Bevölkerung hat nun hoffentlich endgültig gesehen, dass diese Politik alles andere als glaubwürdig, sondern bestenfalls von Eigeninteressen geprägt ist. Die vorgebliche Oppositionspartei labt sich nämlich sehr gerne am öffentlichen Topf, wenn sich die Gelegenheit bietet. Gleichzeitig zeigt sie aber stets mit dem Finger auf andere. Die Zankereien um die Parteienfinanzierung im Nachgang zur DU-Spaltung zeigen, worum es am Ende wirklich geht.
Dass sich Harry Quaderer in seinem Beitrag dann noch über die berufliche Karriere eines verdienten Journalisten lustig macht und eine weitere Kündigung in den Raum stellt, unterstreicht den fehlenden Charakter. Wenn jemand am Boden liegt, dann tritt man nicht mehr auf ihn ein. Das hat mit Anstand zu tun. Doch der Anstand hat sich bei den ehrenwerten Herren längst verabschiedet. Es ist zu hoffen, dass die Maske nun endgültig gefallen, das falsche Spiel aufgeflogen ist und dass das Volk bei nächster Gelegenheit ebenfalls eine Kündigung ausspricht. Denn eines Volksvertreters sind solche Methoden unwürdig.