«Weniger risikoreich und schwankungsanfällig»
Die Antwort gleich vorweg. Der Bankenplatz Liechtenstein ist sehr stabil und sehr sicher.
Woran liegt das? Die Probleme der Credit Suisse waren hausgemacht und mündeten in einem massiven Vertrauensverlust bei den Kunden, Geschäftsbanken und Aktionären. Der Kern dieses Vertrauensverlusts stammt aus dem Investment Banking, einem Bereich, der von Liechtensteiner Banken nicht abgedeckt wird. Die Liechtensteiner Banken sind in den klassischen Bankgeschäften wie Kreditvergabe und Vermögensverwaltung tätig, was per se weniger risikoreich und schwankungsanfällig ist. Hinzu kommt, dass die Liechtensteiner Banken sehr gut kapitalisiert sind und weit über dem gesetzlich geforderten Werten liegen.
Um den Gedanken «was wäre, wenn» doch noch weiterzuführen, wäre ein Beitritt zum Internationalen Währungsfonds (IWF) als sogenannter „Kreditgeber letzter Instanz“ bzw. eine Art «Versicherung» eine mögliche Lösung. Der IWF könnte - analog der Schweizerischen Nationalbank im Falle der Credit Suisse - Garantien aussprechen und so für Liquidität und somit Vertrauen sorgen. Die Diskussionen in der Landtagssitzung vom vergangenen September waren mehrheitlich positiv und der Aufnahme der Verhandlungen wurde mit 23 Stimmen zugestimmt. Nun warten wir auf die Verhandlungsergebnisse der Regierung.
Unabhängig davon ist es mir ein Anliegen, nochmals zu betonen, dass wir in Liechtenstein nicht nur einen sehr stabilen und sicheren, sondern auch einen innovativen und zukunftsgerichteten Bankenplatz haben.