Warum brauchen wir die Altersstrategie?
Ein Beitrag des Präsidenten der Seniorenunion, Johann Ott
Bei uns gibt es viele Einrichtungen für die ältere Generation. Es wird viel getan für uns Alte, AHV, Pensionskassen, Seniorenbund, Amt für soziale Dienste, LAK, Familienhilfe, Zeitpolster, HerzGruppe, Demenz Liechtenstein, um nur an einige zu erinnern. Trotzdem schwebt über allem die düstere Wolke der demografischen Entwicklung, die den so fleissigen und engagierten Institutionen den finanziellen Zusammenbruch verkündet. Die derzeit laufenden Kosten werden zusammengezählt und extrapoliert. Was herauskommt, ist erschreckend.
Wichtige Grundlagen schaffen
Die VU will analysieren und zu Lösungen finden. Sie hat dazu im Wahlprogramm die Bereitschaft für Anpassungen aufgenommen, «damit die Vorsorge und finanzielle Absicherung der Menschen in Liechtenstein auf einer langfristig tragfähigen Grundlage stehen und allfällige Versorgungslücken geschlossen werden». Dazu gehört auch eine Altersstrategie. Nein, es ist sicher nicht vorgesehen «vier Jahre lang Strategien aufzusetzen». Dennoch braucht die Alterspolitik jetzt eine klare Strategie, damit konsequent koordiniertes und effizientes Vorgehen erreicht wird, um den Herausforderung der bevorstehenden demografischen Entwicklung gerecht zu werden.
Derzeit arbeiten die einzelnen Institutionen weitgehend autonom, das heisst, die LAK konzentriert sich auf den Bau und Betrieb von Pflegeheimen. Die Familienhilfe deckt den ambulanten Bereich ab und der Seniorenbund sowie verschiedene andere Einrichtungen dienen im Interesse der älteren Generation. Die Regierung konzentriert sich mit dem Amt für soziale Dienste auf die finanziellen Aspekte, wobei die nicht koordinierte Entwicklung die einzelnen Institutionen zwangsweise nach deren Interessen zieht. Bei den Gemeinden liegt noch viel Potential für einen koordinierten Gesamterfolg brach. Balzers hat zum Beispiel erfolgreich ein eigenes, gesamtheitliches Konzept umgesetzt.
Ressourcen optimal einsetzen
Ein landesweites, koordinatives und effizientes Zusammenwirken mit gemeinsamer Zielvorgabe ist nicht vorhanden. Deshalb bedarf es dieser Gesamtstrategie, die die Bedürfnisse flexibel abdeckt, aufbauend auf der ambulanten Pflege zuhause, Servicewohnen und Pflegeheim. Aus der Analyse der Strategie lassen sich die Kosten ermitteln. Die Kosten liegen auf der linken Seite der Waage. Die eingangs erwähnten Institutionen mit noch vielen weiteren dazu auf der rechten Seite. Die rechte Seite bildet in unserem Land ein enormes Sozialkapital mit der Bereitschaft und dem Willen der Bevölkerung. Dieses Sozialkapital ist in die Strategie zu übernehmen und ins Gesamtwerk einzubetten, damit es im sozialen Gesamtwerk Rückenwind erhält und zur Bedeutung gelangt, die es verdient. Erst dann ist die Waage zu balancieren und mit den erforderlichen Mitteln auszugleichen. Dann gilt es, die Leistungen zum funktionierenden Ganzen zu einen, zu leiten und zu koordinieren, damit das Sozialwerk, gemäss dem Wahlprogramm, «auf einer langfristig tragfähigen Grundlage steht und die Vorsorgelücken geschlossen werden».
VU wählen
Das Kandidatenteam der VU für die Regierung möchte diese zukunftsweisende Aufgabe übernehmen und wartet gerne auf den Auftrag aus der Bevölkerung. Tüten Sie deshalb die volle VU-Liste ins Wahlcouvert, damit die VU zur Führungsposition in der Regierung gelangt und diesen spezifischen Generationenvertrag auch verwirklichen kann.