VU legt klares Bekenntnis zum Bildungsstandort Liechtenstein ab
von Thomas Vogt, Landtagsabgeordneter
Bildung ist unsere wichtigste Ressource. Um die Universität weiterzuentwickeln und ihr einen klaren Planungshorizont zu geben, entwickelte das Bildungsministerium eine durchdachte Strategie und einen Finanzbeschluss, welcher über die Weiterentwicklung für die kommenden drei Jahre garantieren sollte. Die Finanzkommission beriet den Bericht und Antrag und beschloss einhellig, diesen in Behandlung zu ziehen. Die FBP-Fraktion, zwei Abgeordnete der Freien Liste und Thomas Rehak von den DpL entschieden dann unter der Angabe von fadenscheinigen Gründen, den Finanzbeschluss doch von der Traktandenliste streichen zu lassen. Dieses Verhalten erstaunt, da doch immerhin drei Abgeordnete aus der Finanzkommission (Wendelin Lampert, Sascha Quaderer; FBP und Patrick Risch; FL) ihre Meinung über Nacht geändert haben.
Nachdem damit zunächst die Zukunft der Universität im Ungewissen war, konnte sich tags darauf beim Landesvoranschlag eine Landtagsmehrheit bzw. VU und Freie Liste darauf verständigen, die dringend notwendigen Mittel zu sprechen, nachdem der FBP-Abgeordnete Sascha Quaderer eine Kürzung von 750 000 Franken beantragt hatte. Damit wäre nicht einmal ein Teuerungsausgleich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter drin gewesen. Bildungsministerin Dominique Hasler, der an dieser Stelle ein spezieller Dank gilt, stellte einen gut durchdachten Antrag, welcher der Uni wenigstens für das kommende Jahr Planungssicherheit verschafft.
Klares Ja zur Bildung!
Das Bildungswesen Liechtensteins wird nun seit 11 Jahren durch die Universität Liechtenstein ergänzt. Im ökonomischen, sozialen wie auch im ökologischen Bereich kommt der Universität eine besondere Rolle zu. Gerade im Hinblick auf die Bekämpfung des Fachkräftemangels leistet sie einen grossen Teil. Dieses Bekenntnis legte die VU sowohl im Regierungs- als auch im Landtagsteam klar ab. Mit grossen Überzeugungsanstrengungen ist es uns gelungen, dass sich auch die Freie Liste zu diesem Bekenntnis durchringt.
Als Delegationsleiter der Koalitionsverhandlungen hat mich besonders das Verhalten der FBP enttäuscht. Für politische Spielchen ist die Universität Liechtenstein zu wichtig. Zumal im Koalitionsvertrag in Sachen Bildung von zeitgemässen und konkurrenzfähigen Anstellungsbedingungen die Rede ist. Es ist tragisch, dass wir uns bei so wichtigen Themen wie der Bildung offenbar auf die Opposition eher verlassen können als auf den Koalitionspartner. Aber zum Glück konnten wir mit vereinten Kräften sicherstellen, dass die Universität die Mittel bekommt, die sie benötigt, um weiterhin erfolgreich zu sein. Nach einem anspruchsvollen, nervenaufreibenden Transformationsprozess hat sich die Uni dieses Vertrauen auch zweifelsohne verdient.