«Unbürokratische Zugänge sind wichtig»
Die heutige Zeit mit ihren speziellen Umständen ist eine besondere Herausforderung. Unsere Gesellschaft wurde während Wochen auf die kleinste Einheit, nämlich auf einen Haushalt reduziert. So hatten wir Zeit, miteinander zu musizieren, Sagen und Geschichten zu erzählen, traditionelle Brett- und Kartenspiele zu spielen, zu basteln und zu malen. Für die Kultur an und für sich war mehr als genug Platz.
Allerdings ist die Lage für Kunst- und Kulturschaffende, die ihren Lebensunterhalt damit bestreiten müssen, schwierig. So sind es nicht nur bereits getätigte Ausgaben für Kulturprojekte, welche zurückgefordert werden können, sondern ebenso Ausfälle der Einnahmen aus Gagen infolge von Einschränkungen und Absagen diverser Veranstaltungen. Erste Pakete wurden seitens der Regierung bereits geschnürt. Wichtig dabei ist, dass der Zugang zu Entschädigungen und Überbrückungsgeldern gezielt, einfach und unbürokratisch möglich ist. Wie auch die Arbeit von Kunst- und Kulturschaffenden vielfältig und nicht vergleichbar ist, so muss auch die benötigte Hilfe individuell beurteilt und gesprochen werden - das sind wir den Menschen, welche unsere Kultur weiterleben lassen und uns mit ihrem Schaffen und Können erfreuen, schuldig!