Transparenz für Einwohner von Vaduz
von Frank Konrad, Bürgermeisterkandidat
Die FBP-Fraktion Vaduz kritisiert in einem Leserbrief, dass ich das Stimmverhalten von Fraktionssprecher Manfred Bischof und Bürgermeister Ewald Ospelt im Jahr 2015 offengelegt habe, das mit dazu geführt hat, dass die Gemeinde einen Kauf des Engels verpasst hat. Nur mit den Stimmen der VU sowie denen zweier FBP-Gemeinderäte konnte erreicht werden, dass die Gemeinde überhaupt ein Angebot für diesen strategisch wichtigen Bodenkauf unterbreitet!
Der Leserbrief der FBP-Fraktion Vaduz kann nur dahingehend gedeutet werden, dass dieses Stimmverhalten sowohl für Ewald Ospelt als auch für Manfred Bischof peinlich ist und vor den Stimmbürgern verschleiert werden sollte. Die Bemerkung, dass ich als Bürgermeister vertrauliche Beratungen umgehend an die Öffentlichkeit leiten werde, ist nicht mehr als lächerlich.
Geschätzte FBP-Fraktion Vaduz, der Engel wurde leider von der Gemeinde nicht gekauft und damit haben eure Exponenten Bischof und Ospelt Beihilfe dazu geleistet, eine riesige Chance für die Zentrumsgestaltung zu vertun. Diese Meinung vertritt neben mir auch der Kandidat René Hasler, was er im Duell auch kundtat, sowie ein grosser Teil der Einwohner von Vaduz.
Die Beratungen von 2015 habe ich, wie es die Vorschriften besagen, vertraulich behandelt. Einzig das Stimmverhalten habe ich nun über drei Jahre später ans Licht gebracht, weil dies im Wahlkampf eines der zentralsten Themen überhaupt ist.
Die Bevölkerung hat ein Recht darauf, zu erfahren, wer bei wegweisenden Entscheidungen welche Meinung im Gemeinderat vertritt. Anstatt Geheimniskrämereien zu verteidigen könnten Ewald Ospelt und Manfred Bischof einfach zu ihren (Fehl-) Entscheidungen stehen und sich dafür bei der Bevölkerung entschuldigen. Dies würde von Zivilcourage und Einsicht zeugen. In der Vergangenheit wurde aber leider vieles verschwiegen, nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit dem Kauf des Mühle-Areals.
Unsere Mitbürger müssen sich vor den Wahlen ein Bild über das Stimmverhalten der von ihnen gewählten bzw. der von ihnen zu wählenden Volksvertreter machen können. Vertraulichkeit ist im Einzelfall für die Zeit der Verhandlungen begründet und sachgerecht, darf jedoch nicht dafür missbraucht werden, Fehler unter den Teppich zu kehren, zu vertuschen, damit man sich gleichzeitig aus der Verantwortung stehlen kann. Solche Maskeraden gehören in die Fasnacht und nicht in den Gemeinderat.
Ich bin seit mehr als zwanzig Jahren Unternehmer und stehe für Handschlagqualität und Verlässlichkeit. Als waschechter Vaduzer Bürger stehe ich für den Einbezug aller Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinde.
Wenn ich das Vertrauen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger erhalte, werde ich als Bürgermeister von Vaduz die Menschen einbeziehen, Transparenz schaffen und die Kommunikation verbessern.