Starke Wirtschaft – starke Familienpolitik!
In der laufenden Legislatur hat die Politik grosse Schritte unternommen, um Familien finanziell zu entlasten. Ob Elternzeit, Vaterschaftsgeld, Mutterschaftsgeld oder die Erhöhung der Familienzulagen – all diese Massnahmen sind darauf ausgerichtet, Familien zu unterstützen und ihnen mehr finanzielle Sicherheit zu bieten. Diese Neuerungen sind zweifellos wichtig und begrüssenswert, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Familienzula-gen seit etwa 17 Jahren nicht mehr der Teuerung angepasst wurden. Es war höchste Zeit, hier aktiv zu werden.
Sorge zur FAK tragen
Die Familienausgleichskasse spielt bei der Finanzierung dieser Leistungen eine zentrale Rolle. Sie ist die primäre Quelle, aus der all diese Zuschüsse und Unterstützungen finanziert werden. Die Familienausgleichskasse wird hauptsächlich von den Beiträgen der Arbeitgeber finanziert. Und genau hier stellt sich die Frage: Wie lange kann dieses System tragfähig bleiben?
Wenn wir in die Zukunft blicken, müssen wir uns mit einem Szenario auseinandersetzen, das bisher wenig Beachtung gefunden hat: Was passiert, wenn immer mehr Firmen schliessen oder ins Ausland abwandern? Der Trend von Firmenschliessungen könnte durch wirtschaftliche Unsicherheiten, globale Veränderungen oder den zunehmenden Bürokratiedruck weiter zunehmen. Sind dann weniger Unternehmen vorhanden, die in die Familienausgleichskasse einzahlen, wird die Finanzierung der grosszügigen Familienleistungen in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Das darf nicht passieren.
Vorschläge für eine noch stärkere Wirtschaft
Es ist eine unbequeme, aber notwendige Frage: Was tun wir, wenn die Einnahmen der Familienausgleichskasse nicht mehr ausreichen, um die zugesagten Leistungen zu finanzieren? Wird der Staat dann einspringen müssen, oder stehen wir vor der Gefahr, dass diese Leistungen gekürzt oder gar gestrichen werden?
Neben den Familien sollten auch die Unternehmen, die als Hauptfinanzierer fungieren, wieder mehr in den Fokus rücken. Es wird Zeit, dass wir auch an die Arbeitgeber denken, die tagtäglich die Wirtschaft am Laufen halten. Sie brauchen Unterstützung – sei es durch kleine Massnahmen wie eine Vereinfachung der Bürokratie oder durch konkret greifbare Erleichterungen, wie zum Beispiel Arbeitsfähigkeitszeugnisse, die für viele Be-triebe von grossem Nutzen wären. Auch eine Vereinfachung des Gründungsprozesses könnte neue Anreize schaffen, Unternehmen im Land zu halten oder neue zu gewinnen.
Ohne Wirtschaft kein Sozialwesen
Die Familienleistungen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft, doch es sollte nicht nur bei der Förderung einer Seite bleiben. Wenn wir langfristig ein stabiles und nachhaltiges System wollen, müssen auch die Arbeitgeber, die dieses System tragen, entlastet und gestärkt werden. Schliesslich geht es darum, die Balance zu halten – zu-gunsten der Familien und der Unternehmen, die ihre Finanzierung sichern.
Es liegt nun an der Politik, auch die Interessen der Wirtschaft ernst zu nehmen und Lösungen zu finden, damit sowohl die Familien als auch die Arbeitgeber in Zukunft profitie-ren können.