Sorge um geringe Stimmbeteiligung
Offensichtlich ist es den Befürwortern der Energievorlagen – neben VU, FBP und FL sowie dem Fürstenhaus und den NGO allen voran dem Landtag, der diese Vorlagen auf den Weg brachte – nicht gelungen, einer Mehrheit der Bevölkerung deren Notwendigkeit zu vermitteln. Es wird nun die Aufgabe der Politik sein, die Energiesicherheit und die Abkehr von fossilen Energieträgern mit anderen Massnahmen, vielleicht mit noch grösseren Anreizen, voranzutreiben, um die Ziele der Energiestrategie nicht aus den Augen zu verlieren.
Das etwas weniger deutliche Nein zur eGD-Initiative bedeutet hingegen, dass die Bevölkerung mit der indirekten Zustimmung zur Opt-Out-Variante dem Landtag und der Regierung bei diesem Thema das Vertrauen ausgesprochen und den Initianten und der DpL eine Abfuhr erteilt hat.
Ungeachtet der Ergebnisse beobachtet die VU mit besonderer Sorge, dass die Stimmbeteiligung so niedrig ausgefallen ist. Demokratiepolitisch ist das ein schlechtes Zeichen, das wir alle ernst nehmen müssen. Wenn 1/3 der stimmberechtigten Bevölkerung nicht an Abstimmungen teilnimmt, verzerrt dies ein Stück weit das Ergebnis. Die Demokratie lebt aber von der Beteiligung. Hier ist Ursachenforschung und -bekämpfung angesagt, damit wir künftig wieder breiter abgestützte Ergebnisse bekommen.