Plump und scheinheilig
Die FBP-Fraktion fordert im kommenden Landtag von Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch Erklärungen zum Rausschmiss des Intendanten bei Radio L. Dabei weiss man, dass Corporate Governance den Einfluss der Politik zurückgedrängt hat. Entscheidungen werden vom Verwaltungsrat getroffen und nicht vom Minister. Es ist der plumpe Versuch der FBP – unter deren Führung das Radio erst zu einem staatlichen Problem wurde – dem VU-Regierungsmitglied zu Unrecht den Schwarzen Peter zuzuschieben. Die Ironie: Dieses parteipolitische Manöver kommt von der FBP, die bei jeder Gelegenheit Parteipolitik bei anderen wittert. Das ist scheinheilig. Die Ex-Mehrheitspartei will mit diesem Verhalten wohl davon ablenken, dass die Verantwortung, welche ihre eigenen Mandatare tragen, zu schwer wiegt. Das sieht man sehr deutlich an den Führungsdefiziten in der Regierung und in der sträflich vernachlässigten Sozialpolitik.