«Mehrheiten müssen erarbeitet werden»
Die VU setzt auf «Schaan grünt», was ist damit gemeint?
Daniel Hilti: Die Gemeinde Schaan hat in den letzten Jahren infrastrukturmässig eine riesigen Schritt nach vorne gemacht. Die neue Verkehrsführung im Zentrum, SAL, Industriestrasse, Alterswohnungen, Feuerwehr- und Sammlungsdepot, private Bauten im Zentrum und im Industriegebiet tragen dazu bei, dass Schaan langfristig gut aufgestellt ist und erfolgreich bleiben wird. Bei allem Positiven, die diese Entwicklung mit sich bringt, ist uns klar, dass der Natur auch viel weggenommen worden ist. Gerade deshalb wurden in den letzten Jahren schon hunderte von neuen Bäumen gepflanzt, Renaturierungen und allgemeine Begrünungen umgesetzt. Die nächsten vier Jahre und natürlich auch darüber hinaus soll der Natur besondere Beachtung geschenkt werden. Neben weiteren Renaturierungen von Bächen und Gewässern, sollen auch grösserer Flächen gezielt der Natur gewidmet werden.
Was heisst das konkret?
Im Industriegebiet Undera Forst werden grössere Flächen ausgeschieden, die nicht bebaut werden. So haben wir beispielsweise beim Feuerwehr- und Sammlungsdepot grossflächig Bäume und Sträucher gesetzt und Trockenbiotope angelegt. Diesem Beispiel werden in den nächsten Jahren noch weitere folgen. So können wir trotz gutem Wirtschaftswachstum auch Grünflächen bewahren.
Vielfach hört man, dass das Zentrum zwar schön, aber doch ein wenig grau ist. Welche Möglichkeiten gibt es im Zentrum?
Zugegebenermassen sind die Möglichkeiten im Zentrum beschränkt. Die Platzverhältnisse sind beengt, die Bodenpreise sehr hoch, die Parkierung erfolgt bei einem Neubau unterirdisch, die Trottoirflächen sind voll mit Leitungen. Da gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten für Park- und Grünflächen. Ich nehme aber auch andernorts wahr, dass die Bebauung dichter ist, je mehr ich ins Zentrum komme. Dennoch werden wir die sich bietenden Möglichkeiten nutzen, um mehr Grün ins Zentrum zu bringen. Zudem müssen auch künftige Neubauprojekte im Zentrum Antwort auf die Zielsetzung nach mehr Grünflächen geben. Wir sind überzeugt, dass in vier Jahren sichtbar mehr Naturräume im Zentrum zu sehen sind.
Die VU Schaan bietet den Wählerinnen und Wähler ein Programm, das auch für die kommenden vier Jahre Gewähr bietet, den erfolgreichen Weg weitzugehen. Nun hat die VU aber gar keine Mehrheit. Wie stellen Sie sicher, dass die Ideen umgesetzt werden?
Richtig. Wir haben in den letzten 16 Jahren nie eine Mehrheit gehabt. Die VU stellt derzeit den Vorsteher und fünf Gemeinderäte, die FBP ebenfalls fünf Gemeinderäte und die FL und DU haben jeweils einen Gemeinderat. Die Mehrheiten müssen also immer erarbeitet werden. Das ist uns in den letzten Jahren auch ganz gut gelungen, sonst wären wir nicht da, wo wir heute sind. Die Opposition kann heute schon alle ihre Änderungswünsche, Projekte oder sonstige Anliegen gegen die VU ohne die VU umsetzen und selbstverständlich hat sie bereits heute jegliche Kontrollmöglichkeiten. Nachdem auch in den letzten vier Jahren lediglich eine gute Hand voll Anträge von den anderen Fraktionen gestellt wurden, schliesse ich, dass eine hohe Zufriedenheit vorhanden ist. Ich bin daher zuversichtlich, dass wir auch in den kommenden Jahren ein gutes Einvernehmen im Gemeinderat haben werden und alle am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen werden. Dennoch ist es sehr wichtig, dass im neuen Gemeinderat wiederum eine starke VU Fraktion vertreten ist. Klar für Schaan.