«Leistungen geschlechtsneutral honorieren»

Daniela Wellenzohn-Erne beantwortet die «Frage der Woche» der «Liewo»: «Weltfrauentag: In welchen Bereichen sehen Sie Handlungsbedarf und wofür setzen Sie sich ein?»

Frauen haben bereits sehr viel erreicht. Es wird in der heutigen Gesellschaft immer sichtbarer, dass Menschen unabhängig ihres Geschlechts verantwortungsvolle Positionen ausfüllen. Nicht das Geschlecht, sondern die Kompetenz zählt.

Und dennoch gibt es noch immer Schattenseiten des «Frau-Seins». So sind heutzutage vordergründig Frauen von Altersarmut betroffen. Vor allem Witwen, welche sich zeitlebens um die Familie gekümmert haben, stehen in der Altersversorgung oft schlechter da als Männer. Und auch alleinerziehende Frauen kämpfen im Jahr 2020 leider immer noch um mehr Gerechtigkeit und soziale Anerkennung.

Leistungen, die vollbracht werden, sind geschlechtsneutral zu honorieren und zu werten. Gleichheit soll und muss im politischen und sozialen Bereich kein Kampfthema, sondern gelebte Realität sein. Dies alles sind wahrscheinlich Gründe und Themenfelder, warum ein Weltfrauentag auch im Jahr 2020 wichtig und berechtigt ist.

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