«Das von Frick angedrohte Aus des Landesspitals ist blanke Erpressung»
Der Bau eines neuen Landesspitals beschäftigt unser Land nun schon rund 15 Jahre. Es ist wirklich bedauerlich, dass es den politisch Verantwortlichen in dieser langen Zeit nicht gelungen ist, Vertrauen in ein solide geplantes und zu vernünftigen Kosten realisierbares Projekt aufzubauen. Nur deshalb führen wir nun erneut dieselbe Diskussion zu denselben Grundsatzfragen. Dass die FBP sich dabei bei jeder Gelegenheit, sei der geschossenen Bock noch so gross, stramm mit einem 10er-Block vor die jeweiligen Gesundheitsminister aus ihren Reihen stellt und gleichzeitig bei jedem anderen Projekt möglichst grossen Lärm und Ablenkung produziert, gehört wohl zum politischen Volkstheater. Dem Landesspital hilft das nicht.
Fakt ist, dass man der Bevölkerung versprochen hatte, dass sie über ein teureres Projekt nochmals abstimmen darf, und deshalb ist das Referendum zu begrüssen. Es ist aber auch verständlich, dass die Befürworter eines neuen Landesspitals, insbesondere im Landtag, die Geduld verlieren und auf rasche Fortschritte drängen. Eine erneute Volksabstimmung bedeutet Zeitverlust und auch das Risiko, dass das Projekt ganz scheitert. Das kann man als Befürworter eines eigenen zeitgemässen Landesspitals nicht wollen. Das vom FBP-Gesundheitsminister Manuel Frick bei einem Nein an der Urne angedrohte gänzliche Aus eines liechtensteinischen Landesspitals ist blanke Erpressung und spielt der regionalen Konkurrenz in die Hände. So werden wir nie ein neues oder wenigstens erneuertes Landesspital bekommen. Was für ein Trauerspiel – schade.