«Konstruktiv mitgestalten und aus Überzeugung anpacken»
Bei der Registrierung von Absenzen geht es darum, dass den geltenden Regeln der gesetzlichen Schulpflicht nachgekommen wird. Darum handelt das Schulamt korrekt. Das hat mit der Verhinderung von politischer Partizipation nichts zu tun. Politisch engagieren kann man sich nicht nur freitags während der Schulzeit, sondern auch in der Freizeit, wie unser Milizsystem beweist. Wer gegen Konventionen für seine Überzeugung kämpft, muss nunmal mit Sanktionen rechnen und in diesem Fall zu seinen Zeugniseinträgen stehen, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.
Dass gerade die Schulpräsenz im Zuge dieser Bewegung abnimmt, ist für mich aber ein Widerspruch: Es werden uns nämlich Bildung, Aufklärung und Fortschritt eher dabei helfen, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, als oft geforderte und wohlstandsgefährdende staatlich-autoritäre Zwangsmassnahmen und Verbote.
Es ist zu hoffen, dass die politisierten Jugendlichen ihren Weg in die Politik finden, wo sie ihre Vorstellungen auf verschiedenen Gebieten selbst umsetzen können. Wir brauchen in der Politik in diesem Land engagierte, junge Menschen, die konstruktiv mitgestalten und vor allem aus Überzeugung anpacken wollen – mit Zeugniseintrag oder ohne!