Wohlstand nicht mit Experimenten gefährden
Der Parteivorstand der VU war ein grossartiger Anlass, die von den DpL angezogene Verfassungsabstimmung zu diskutieren. Die Anwesenden waren einhellig der Meinung, dass der Vorschlag, über den am 25. Februar abgestimmt wird, eine grosse Gefahr für unser Staatswesen darstellt. Dass der Landtag bei der Bestellung der Regierung faktisch ausgehebelt wird, geht sogar den radikalen Demokraten in der VU zu weit. Verschiedentlich wurde vor den nicht absehbaren Konsequenzen auf das wohl austarierte und über 100 Jahre bewährte Gleichgewicht in unserem Staatsaufbau gewarnt.
Gerade die Abstimmungen vom vergangenen Sonntag haben gezeigt, dass das Stimmvolk sehr effektive Mittel hat, sich gegen Beschlüsse des Landtags zu wehren. Dieses Zusammenspiel der Kräfte machte Liechtenstein zu dem, was es heute ist. Während in anderen Ländern bei Unzufriedenheiten bis zur nächsten Wahl gejammert werden muss, können wir bei uns handeln. Direktdemokratischer geht es kaum irgendwo auf der Welt! In einem weiteren Punkt war sich der Parteivorstand einig: Über die Stärkung der Demokratie soll immer wieder diskutiert werden. Vor Experimenten mit unserem Land und unserer Staatsform sollten wir uns aber hüten: Gerade in einem unsicheren Umfeld bietet unser Land mit seiner erprobten Stabilität einen weitgehend sicheren Hafen. Auch dank unserer Verfassung, die Garantin für unseren Wohlstand ist.
Man würde mit einem Ja zu dieser Initiative die Stabilität und den Wohlstand gegen die Ungewissheit und mögliches Chaos tauschen. Und wer müsste dann die Suppe auslöffeln? Glauben Sie, die selbsternannten «Demokraten pro Liechtenstein» werden dann Verantwortung übernehmen, wenn das Experiment scheitert?