Ja zur S-Bahn heisst Ja zur Zukunft
Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger!
Am «Super-Abstimmungssonntag», dem 30. August, wird gleich über drei Vorlagen abgestimmt. Die Abstimmungsunterlagen werden Sie in diesen Tagen in den Briefkäs- ten finden. Im Namen der Vaterländischen Union möchte ich Sie dazu aufrufen, von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen und Ihre Stimme zu jeder der drei Vorlagen abzugeben.
S-Bahn: Ein Richtungsentscheid
Beim Verpflichtungskredit von 71,3 Mio. Franken für den Ausbau der Eisenbahnstrecke Feldkirch– Buchs SG für eine S-Bahn Liechtenstein geht es um einen Richtungsentscheid. Wollen wir den unsolidarischen und fortschrittsverhindernden Motiven des DpL/ DU-Neinlagers folgen? Oder wollen wir das Schlüsselprojekt S-Bahn als ersten wichtigen Schritt zur Umsetzung des Mobilitätskonzepts 2030 realisieren, wovon alle Ge- meinden und die gesamte Bevölke- rung profitieren werden?
Der VU-Parteivorstand hat sich mit dieser Frage am 30. Juni intensiv auseinandergesetzt und mit 96 Prozent die Ja-Parole heraus- gegeben. Der Parteivorstand ist davon überzeugt, dass mit einem Nein nichts gewonnen ist. Denn seitens der Gegner ist keine bessere Lösung in Sicht. Und bei einem Nein besteht die Gefahr, dass sich der jahrzehntelange Stillstand fortsetzt und das Land bei den im Mobili- tätskonzept vorgesehenen Stras- senausbauten ebenfalls nicht weiterkommt, weil sich Gegner und Befürworter auch bei diesen Pro- jekten gegenseitig blockieren. Damit es nicht so weit kommt, ap- pelliert die VU an die Einwohnerin- nen und Einwohner, mit einem Ja zur S-Bahn ein klares Bekenntnis zur Zukunft unseres Landes und zur jungen Generation abzugeben.
DU/DpL gegen Solidarität
Mit ihren Plakaten in den verschie- denen Gemeinden des Oberlands und Unterlands versuchen «Die Unabhängigen» (DU), Missgunst zu säen und den Solidaritätsgedanken innerhalb des Landes zu torpedie- ren. Zudem wollen sie negative Stimmung gegen die ÖBB verbreiten. So behaupten sie, dass alle Ge- meinden, in denen kein Bahnhof steht, nichts davon hätten und überhaupt nur die ÖBB profitieren
Das S-Bahn-Projekt beinhaltet auch eine Verlegung und den Neubau der Haltestelle Nendeln als multifunktionale Schnittstelle von ÖV, MIV und Langsamverkehr.
würden. Nach den leeren und negativ behafteten Behauptungen der DpL würde die S-Bahn auch nach dem geplanten Ausbau nicht viel mehr benutzt werden als heute.
Strassen werden klar entlastet
Wie ÖBB-CEO Andreas Matthä in einem «Vaterland»-Interview ausführt, «kriegen und wollen die ÖBB keine Geschenke». Es werde ja auf Liechtensteiner Gebiet inves- tiert und die Investitionen kämen ganz klar der Bevölkerung zugute. Natürlich liegen nur drei Liechtensteiner Gemeinden direkt an der Ei- senbahnstrecke. Wer jedoch nur diesen Aspekt und nur die heutige Belegung der S-Bahn in Betracht zieht, negiert, dass die neue S- Bahn nicht mehr mit der heute ver- kehrenden S-Bahn vergleichbar ist. Mit dem Doppelspurausbau werden der Bahnhof Schaan und die neu zu erstellenden Bahnhöfe Nendelnund Schaanwald zu wichtigen Um- steigepunkten in Liechtenstein. Diese sollen als multifunktionale Schnittstellen (Rad-Bahn-Rad, Pkw-Bahn-Bus, Bus-Bahn-Bus usw.) gestärkt und mit der entspre- chenden Infrastruktur ausgerüstet werden: Fahrradabstellanlagen; Fahrradverleihsystem; Park & Ride-Anlagen; Kiss & Ride-Anla- gen und Taxi-Parkplätze. In Kom- bination mit den optimal getakteten Fahrplänen der Liemo- bil, der S-Bahn Vorarlberg und dem Ausbau der S-Bahn St. Gallen mit Haltestellen in Trübbach (Fähr- hütte), Sevelen, Buchs und Salez ist das regionale S-Bahn-System ein attraktives und nutzerfreundliches Verkehrsmittel, das zu einer deut- lichen Entlastung der Liechtenstei- ner Strassen beitragen wird.
Alle Gemeinden profitieren
Der Bürgermeister sowie die Vor- steherinnen und Vorsteher aller Gemeinden befürworten die Reali- sierung der S-Bahn. «Alle Gemein- den profitieren vom Doppel- spurausbau zwischen Schaanwald und Nendeln, einem attraktiven Halbstundentakt zwischen Feld- kirch und Buchs sowie von den zahlreichen flankierenden Mass- nahmen», so widersprechen sie den gegenteiligen Behauptungen des DU/DpL-Neinlagers. Selbst die Einwohnerinnen und Einwohner von Triesenberg, die den weitesten Weg zu einer S-Bahn-Haltestelle haben, werden nach Ansicht der Vorsteherkonferenz von dieser und den weiteren Massnahmen profitieren: «Dann nämlich, wenn sie auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit in Vaduz, Schaan, Bendern oder Eschen nicht mehr oder zu- mindest weniger lange im Stau ste- hen werden.»
Vorsteher stehen für Solidarität
Während das DU/DpL-Lager die Bewohnerinnen und Bewohner der einzelnen Gemeinden gegeneinan- der ausspielen möchte, appelliert die Vorsteherkonferenz an die So- lidarität innerhalb der ganzen Be- völkerung: «Es darf auch festgehalten werden, dass es in diesem unserem kleinen Land nur miteinander geht, um das für alle beste Resultat, und nicht um den eigenen kleinen Vorteil. Es muss ein erster Schritt getan werden. Links und rechts von uns wird an die Zukunft gedacht; machen wir mit und sagen nicht immer Nein.»
Alle Verkehrsträger ausbauen
Regierungschef-Stellvertreter und Infrastrukturminister Daniel Risch hat in den letzten Wochen offen, verständlich und transparent über alle Details des Mobilitätskonzepts 2030 und die S-Bahn als eines der darin enthaltenen zehn Leitpro- jekte informiert. Zusammen mit 48 konkreten Einzelmassnahmen sol- len die Leitprojekte dafür sorgen, dass Liechtenstein auch in Zukunft nicht im Verkehr erstickt und so- wohl die Lebens- als auch die Standortqualität erhalten bleiben. Dazu Daniel Risch: «Das Verkehrs- problem können wir nur mit einem ausgewogenen Mix an Massnah- men lösen. Die S-Bahn ist dabei ein erster Schritt und nur wer den ersten Schritt tut, kann auch den zweiten gehen.»
Führende Köpfe für ein Ja
Unterstützung erhält der Infra- strukturministerinsbesondereauch von Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein. «Je mehr heutige und vor allem auch zukünftige Pendler dadurch auf ihr Auto verzichten, desto mehr profitieren all jene, die auf ihr Auto angewiesen sind», sagt das stellvertretende Staatsober- haupt gegenüber der «lie:zeit». Auch der Koalitionspartner FBP und die Freie Liste haben die Ja-Parole herausgegeben. Weiter wird das Schlüsselprojekt S-Bahn von der LIHK, der Wirtschaftskammer, dem Bankenverband, dem LANV, der LGU, dem VCL, der Cipra und nicht zuletzt von der IG Mobiles Liech- tenstein mit vielen jungen Men- schen unterstützt.
Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, mit einem Ja zur S-Bahn sagen Sie Ja zu einem solidarischen Liechtenstein und Ja zum Startschuss für eine umfas- sende und alle Verkehrsträger be- rücksichtigende Verkehrslösung, damit Liechtenstein regional und international gut erreichbar bleibt und damit auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Sagen Sie Ja zur jungen Generation und Ja zur Zukunft. Geben Sie ein beherztes Ja zur S-Bahn ins Stimmcouvert. Herzlichen Dank!