«Hausärzte stärken»
Ein riesiger Strauss an möglichen Massnahmen wurde in der Seminarreihe «Weiterentwicklung des liechtensteinischen Gesundheitswesens» von zahlreichen Akteuren 2018 zur Effizienz- und Qualitätssteigerung vorgeschlagen.
Das oberste Ziel, die patientenorientierte und integrierte Versorgung, wurde bis anhin «Top down» nicht mit den nötigen gesetzlichen Voraussetzungen ausgestattet. Alleinig die Initiative «elektronisches Gesundheitsdossier» wurde gesetzlich verankert. Darum gibt es verschiedene Ansätze:
Durch eine partielle und individuelle Unterstützung könnten beispielsweise bei Pflegebedürftigen Kosten gesenkt und die Lebensqualität gesteigert werden. In den nächsten Jahren zeichnet sich in vielen Gemeinden erschwerend ein Hausärztemangel ab. Deshalb sind Massnahmen angezeigt, um diesen Berufsstand zu stärken.
In der Schweiz gibt es zudem bereits seit einigen Jahren integrierte Versicherungsmodelle, die Managed-Care-Modelle. Durch sie spart der Versicherte Prämien und der Staat Gesundheitskosten – gleichzeitig soll die Qualität aber gewahrt bleiben.
Durch eine vierjährig fixierte, prozentuale Beteiligung des Staates am natürlichen Wachstum der Kosten könnte dem Reserveaufbau der Krankenkassen entgegengewirkt werden und die Kassen hätten eine bessere Planbarkeit. Und die Prämienverbilligung darf kein Freibrief für Untätigkeit sein. Die Kostensteigerung des demografischen Wandels und des technischen Fortschritts dürfen in Zukunft nicht allein auf die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler abgewälzt werden. Deshalb lasst uns gemeinsam für Lebensqualität und zugleich gegen den Missbrauch/Verschwendung kämpfen.