Für zukunftsfähiges Landesspital
Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger
Am 24. November stellen Sie die Weichen für die künftigen Perspektiven des Landesspitals. Der VU-Parteivorstand hat sich am 24. Oktober nach intensiven Diskussionen mit 91 Prozent der anwesenden Vorstandsmitglieder für eine eindeutige Ja-Parole ausgesprochen.
Nein verbaut Zukunftsfähigkeit
Ein Nein zum Neubaukredit würde zwar nicht die Schliessung des Landesspitals bedeuten, doch würden sich die strukturellen Rahmenbedingungen und damit die Attraktivität des Liechtensteinischen Landesspitals für die Patienten, Besucher und insbesondere für die 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den nächsten Jahren weiter verschlechtern.
Auch wenn Millionen in das 40 Jahre alte Gebäude für Sanierungen und Renovationen investiert werden müssten, würden die heutigen Räumlichkeiten sich weiterhin nicht für optimale und effiziente Betriebsabläufe eignen und dadurch unnötige Kosten verursachen.
Das aus den Unabhängigen bestehende Nein-Komitee und die Freie Liste sprechen sich zwar grundsätzlich für ein eigenes Landesspital aus, sagten jedoch im 2011 Nein zu einem Neubau, sagen heute Nein zu einem Neubau und werden auch in 10 Jahren noch Nein zu einem Neubau sagen, weil ihnen die klar definierte Strategie und das Leistungsangebot des Landesspitals einfach nicht passen oder weil sie eigentlich gar kein eigenes Landesspital wollen.
Ja zu eigener Grundversorgung
Die VU bekennt sich klar zu einer eigenstaatlichen Grundversorgung und damit für ein starkes und leistungsfähiges Landesspital. Für eine stationäre und ambulante Grundversorgung braucht es eine gut funktionierende Chirurgie, eine gut funktionierende Innere Medizin und eine gut funktionierende Anästhesie, damit ein 24/7-Notfalldienst betrieben werden kann und die häufigen und einfachen Fälle selbst therapiert werden können. Und für die schwierigen Fälle braucht es die vertikale Kooperation mit einem Zentrumsspital. Das ist mit dem Zentrums- spitalpartner in Chur im Rücken heute schon das Betriebskonzept in Vaduz und wird es auch in Zukunft bleiben. Wenn nun die Gegner behaupten, man wisse nicht, was in der neuen Hülle angeboten werden soll, dann stimmt dies einfach nicht. Nur weil sie die Sinnhaftigkeit der im Jahr 2012 erarbeiteten Eignerstrategie und des neukonzipierten Leistungsangebots im Hybridsystem mit festangestellten Spitalärzten und Belegärzten hinterfragen, bedeutet das noch lange nicht, dass es kein klares Betriebskonzept gibt.
Ja zur Konkurrenzfähigkeit
Wenn sich Liechtenstein als souveräner Staat erlaubt, den Grundversorgungsauftrag in einem eigenen Akutspital selbst zu erfüllen, ist automatisch eine gewisse Konkurrenzsituation gegenüber Grabs gegeben. Diese Konkurrenzierung ist jedoch insofern beschränkt, dass das Landesspital den Neubau mit 43 Einzelzimmern auf 50 Prozent der relevanten stationären Fälle ausgerichtet hat und geradezu darauf angewiesen ist, dass die anderen 50 Prozent der liechtensteinischen Patienten sich für Grabs oder anderwo entscheiden. Die Wahlfreiheit wird auch in Zukunft vollends gegeben sein.
Ja zur Handlungsfähigkeit
Bei Wahlfreiheit ist aber nach wie vor die Qualität der angebotenen medizinischen Dienstleistungen das entscheidende Kriterium. Dafür braucht es nicht nur gute Ärzte und gutes Pflegepersonal, sondern auch eine den modernen Betriebserfordernissen gerecht werdende Infrastruktur. Deshalb geben Sie dem Landesspital und seinen 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Chance für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung in der Grundversorgung auf Augenhöhe mit anderen Regionalspitälern und sagen Sie Ja zum Neubaukredit. Stimmen Sie mit Ja, damit wir uns eine bessere Verhandlungsposition in Tariffragen sichern und weiterhin einen versorgungstechnischen und volkswirtschaftlichen Nutzen stiften können! Stimmen Sie mit Ja, damit sich Liechtenstein auch künftig seine Handlungsfähigkeit bewahren kann!