«Für Staat und Unternehmen völlig unverhältnismässig»
Gemäss der Beschäftigungsstatistik 2018 haben 4‘305 Liechtensteiner Unternehmen weniger als 10 Beschäftigte. 461 Betriebe beschäftigen zwischen 10 und 49 Vollzeitangestellte und nur 2.2%, das sind 112 Unternehmen, zählen zwischen 50 und mehr Beschäftigte. Bereits daraus schliesse ich, dass der gesetzgeberische und verwaltungstechnische Aufwand einer verpflichtenden Lohnanalyse für den Staat und die Unternehmen völlig unverhältnismässig wäre. Wie man den Medienberichten der letzten Jahre entnehmen konnte, sind es hierzulande gerade die grossen Industrie- und Dienstleistungsbetriebe, die sich freiwillig Lohngleichheitsanalysen unterziehen und regelmässig den Toleranzwert von +/- 5% Gehaltsunterschied unterschreiten. Das zeigt eindrücklich, dass das Thema bei den Unternehmen angekommen ist und ein faires, transparentes Lohngefüge nicht nur gut für’s Image, sondern als Erfolgsfaktor im Wettbewerb um gute Fachleute unabdingbar ist. Ich setze deshalb weiterhin auf Bewusstseinsbildung, Selbstverpflichtung und Transparenz. Die öffentlich-rechtlichen Unternehmen sollen mit gutem Beispiel vorangehen. Die Post macht’s vor!