«Fast wie Schutzgelderpressung»
Auf den ersten Blick sieht die Erhöhung der Spielabgaben wie ein reizvolles Mittel aus, die Betreiber abzuschrecken: Man nimmt ihnen viel Geld von ihrem Gewinn weg. Leider würde aber ein solches Vorgehen generell merkwürdige Signale an die Wirtschaft aussenden: Denn wir haben attraktive Rahmenbedingungen geschaffen, damit sich hier Betriebe ansiedeln können. Wenn es uns dann eine Weile später aber doch nicht passt, dass die Unternehmen gerade in dieser Branche wirtschaftlich erfolgreich sind, ändern wir einseitig die Vereinbarung und säckeln sie aus – einfach mal so durch eine parlamentarische Initiative, das geht gar nicht.
Casinos bergen, wie andere Branchen auch, Gefahren. Prävention ist hier sehr wichtig. Gefahren wie Spielsucht oder Geldwäsche bekämpft man nicht damit, dass man einfach mehr Geld von den Betreibern einnimmt und dies in Raubrittermanier. Mir kommt in dieser Diskussion der Begriff der Eigenverantwortung zu kurz. Nicht jeder Spieler ist ein hoffnungslos Süchtiger und Geldwäscher.
Ob eine Erhöhung der Geldspielabgabe den Casinoboom bremsen wird, kann sein aber die Vorgehensweise wäre für mich sehr fragwürdig, wäre ja fast schon wie Schutzgelderpressung!