«Es kommt auf die Qualität an»

Knapp zwei Monate bist du im Amt. Wie hast du dich eingelebt?

Daniela Wellenzohn-Erne: Ganz kurz gesagt: Sehr gut. Ich wurde vom gesamten Team der Verwaltung und von den Aussenstellen sehr gut, herzlich und kompetent empfangen. Das hat meinen Einstieg enorm erleichtert und ich habe mich sehr schnell in den laufenden Agenden wiedergefunden. 

Was waren die ersten «heissen Themen» im Gemeinderat?

Die heissen Themen werden bestimmt noch kommen. Das ist wie der jetzige Sommer: Richtig heiss war es noch nicht, aber, was nicht ist, kann ja noch werden. 

Wie gestaltet sich deiner Ansicht nach die Zusammenarbeit im neuen Gemeinderat?

Es gibt von beiden Parteien zahlreiche neue Vertreterinnen und Vertreter im Triesner Gemeinderat. Das Team hat sich in der neuen Konstellation sehr schnell als 

Einheit gefunden. Es herrscht ein angenehmes, konstruktives und freundliches Klima, die Themen können dadurch sehr speditiv und im Konsens abgearbeitet werden.

Du hast ja jetzt die «Fronten» gewechselt. Was sieht für dich jetzt als Vorsteherin anders aus als damals, als du noch Gemeinderätin warst?

Von einem Wechsel der Fronten möchte ich nicht sprechen. Auch Gemeinderatsarbeit ist verantwortungsvoll und sehr vielfältig. Nun darf ich als Gemeindevorsteherin noch mehr Verantwortung tragen, was ich im Sinne unserer Einwohnerinnen und Einwohner sehr gerne mache. 

Erstmals wird Triesen von einer Frau «regiert». Ist das neu oder fällt das den Leuten gar nicht auf?

Da müssen Sie schon die Menschen im Dorf fragen. Für mich macht es keinen Unterschied, ob Frau oder Mann die Verantwortung trägt. Schliesslich kommt es auf die Qualität der Arbeit an. 

Was sind die nächsten Meilensteine, die du mit dem Triesner Gemeinderat in Angriff nehmen wirst?

Wichtig ist mir, die Bevölkerung in die Prozesse einzubinden. Nachdem wir nun in den Kommissionen bereits viele Triesnerinnen und Triesner bei der Arbeit für die Gemeinde integrieren konnten, steht bald der nächste Schritt auf dem Programm: Ich möchte – gemeinsam mit der Bevölkerung – einen Workshop oder dergleichen anbieten, in dem wir ein neues Leitbild erarbeiten. Dieses soll dann die Basis für unser Handeln bilden. (mw)