„Es ist Zeit, dem Bedarf auch Handlungen folgen zu lassen“
Die Anzahl der Menschen über 80 Jahre wird sich bis 2030 mindestens verdoppeln – bis 2050 gar verdreifachen. Das stellt den Staat vor eine riesige Herausforderung, die Akteure sind gefordert. Wie dringlich das Thema ist, zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass auch im Regierungsprogramm festgehalten ist, alternative Methoden zur Finanzierung der Pflege zu prüfen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Zukunft.li hat zudem gezeigt, welche Finanzierungsfolgen mit der demographischen Entwicklung verbunden sind: Die Gesamtkosten für Pflege und Betreuung der über 64-jährigen beläuft sich auf rund 43 Mio. Franken im Jahr. Allein mit einer Kostensteigerung von nur 1 Prozent im Jahr ist bis 2050 mit Kosten von über 200 Mio. Franken zu rechnen.
Sechs wichtige Punkte prüfen
Mit dem überparteilichen Postulat wird die Regierung nun eingeladen, zu prüfen, welche Konsequenzen sich aus der in den nächsten Jahrzehnten absehbaren starken Zunahme von Menschen im hohen Alter für die Kosten von Pflege und Betreuung im Alter ergeben – insbesondere auch aus Sicht der Finanzierung. Auch soll geprüft werden, ob es in anderen Staaten bekannte, innovative Modell zur Finanzierung der Alterspflege und –betreuung gibt, die auf liechtensteinische Verhältnisse adaptiert werden könnten. Wie die Finanzierung von Pflege- und Betreuungsleistungen von Menschen im hohen Alter generationengerecht gestaltet werden kann, ist schliesslich eine weitere von insgesamt sechs gestellten Fragen, welche die Regierung beantworten soll.