Endlich wieder Friede, Freude, Eierkuchen!
Viel Lärm machte die FBP rund um ihren Parteitag am Montag: Nach zwei Jahren voller Querelen und Stillstand bestätigt Regierungschef Adrian Hasler, dass nun alles wieder in Ordnung sei. Gefragt nach «Ist denn wieder Friede, Freude, Eierkuchen bei der FBP?» meinte er auf Radio L: «Aus meiner Sicht absolut!» Diese Aussage dürfte dann auch sämtliche Fragen rund um die Zankereien innerhalb der ehemaligen Mehrheitspartei im Landtag beantworten. «Es geht ein frischer und angenehmer Luft in der FBP. Der Zusammenhalt ist greifbar», meinte der Landtagspräsident Albert Frick, der gemeinsam mit sechs weiteren Parteikollegen und einer Landtagsmehrheit der eigenen Ministerin im Juli den politischen Garaus gemacht hatte. Und das ein Jahr, nachdem die Partei mit Johannes Kaiser einen der verdientesten Männer in den eigenen Landtagsreihen verlor. Nach dieser innerparteilichen «Säuberungsaktion» ist nun also zum Glück wieder alles in Butter.
Man rüstet internationalistisch auf: Mit Katrin Eggenberger kommt eine neue Regierungsrätin, die Lust auf mehr hat: Bei Insidern wird sie bereits als Nachfolgerin gehandelt, die Adrian Hasler persönlich handverlesen haben soll. Die Personalie ist sogar beim «Vaterland» sehr beliebt, das gerne und intensiv über jeden Schritt der neuen Rätin – wie zum Beispiel auch ihren Umzug nach Liechtenstein –berichtet. Medial ist nach einer Legislatur mit wenig bis gar keinem Output seitens der Schwarzen also demonstrative Geschlossenheit und Wahlkampfgetöse angesagt.
Passend dazu will die nachweisliche Vielfliegerpartei auch ein wenig auf der omnipräsenten grünen Klimawelle mitreiten. Zu einem entsprechenden Anlass werden die Parteigremien am 24. Oktober geladen – medial inszeniert, versteht sich. Der grüne Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch wird über eine «Radverkehrsstrategie» referieren. Vorarlberg ist schwarz-grün regiert. Ein Schelm, der im Hinblick auf die Wahlen 2021 Böses denkt. Die Freie Liste, die bekanntlich an die Hebel der Macht will, dürfte das freuen.
Gerade in den VU-geführten Ministerien stehen in diesen grünen Themen bis zum Ende dieser Legislatur einige wichtige Umwelt-Themen an. Hier kann die FBP gleich beweisen, ob es sich bei diesen Aussendungen nur um propagandistischen Aktionismus im Sinne des Wahlkampfs handelt oder ob es wirklich um die Respektierung und den Schutz unserer Umwelt geht.