Dietmar Lampert: «Vier Jahre würden dafür bei Weitem nicht ausreichen»
Mit knapp 40% der Stimmen im ersten Wahlgang bist du auf dem zweiten Platz gelandet. Wie enttäuscht bist du?
Dietmar Lampert: Schellenberg ist seit jeher von der FBP geprägt und unser Stammwähler-Anteil ist weitaus niedriger als derjenige der Bürgerpartei. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen für das Vertrauen bedanken, das sie mir jetzt schon entgegengebracht haben. Aber eines ist auch klar: Das wird im zweiten Wahlgang nicht reichen. Darum bin ich auf die Unterstützung von noch mehr Schellenbergerinnen und Schellenbergern angewiesen.
Was bedeutet das für den zweiten Wahlgang?
Dass die Karten neu gemischt werden. Jetzt wird es wichtig sein, dass alle, die mich unterstützt haben, noch einmal zur Wahl gehen. Zudem bin ich gespannt darauf, wie sich nun die Wählerinnen und Wähler von Patrick Risch verhalten werden. Ich denke, wir haben für Patricks Unterstützerinnen und Unterstützern auch ein sehr gutes Angebot, wenn es um neue Wege für unsere Gemeinde geht. Wir haben schon einige Überschneidungen in den Wahlprogrammen.
Wie meinst du das?
Mein Anspruch ist es, alle Wählerinnen und Wähler gleichermassen ernst zu nehmen und sie alle gleich zu behandeln. Wichtig wird es sein, für die Gemeinde eine zukunftsfähige und nachhaltige Strategie zu entwickeln. Da möchte ich die Bevölkerung in die Entscheidungsprozesse stark einbinden, damit wir gemeinsam Schellenberg fit für die Zukunft machen können.
Die Statistik spricht aber gegen dich. Es kommen demnach bei einem zweiten Wahlgang immer diejenigen ins Amt, die bereits im ersten Wahlgang die Nase vorn hat.
Wir wissen aber auch, dass es keine Regel ohne Ausnahmen gibt. Ich trete an, um diese «Serie» zu brechen. Und was wir auch nicht vergessen dürfen: In Schellenberg hat das Vorsteheramt auch immer wieder zwischen den Parteien gewechselt. Also werde ich mir dieser Statistik nicht kampflos ergeben. (lacht)
Offenbar wurde das Gerücht gestreut, dass du nur für die nächsten vier Jahre Vorsteher sein willst. Ist da etwas dran?
Nein! Da ist nichts dran. Für die zukunftsgerichtete Gestaltung unserer Gemeinde reichen vier Jahre bei Weitem nicht aus. Die politischen Prozesse brauchen ihre Zeit und mir ist es eine Herzensangelegenheit, unsere gemeinsamen Projekte auch gewissenhaft zu begleiten und zu einem guten Ende zu bringen. Deshalb kann ich versichern, dass ich im Falle eines Erfolgs auch 2027 noch einmal antreten werde. Und dann sehen wir weiter.