Die VU trauert um Herbert Hilbe
Herbert wurde am 1. Januar 1938 in Triesenberg geboren. Nachdem er von 1954 bis 1959 als Feinmechaniker tätig war, absolvierte er von 1959 bis 1960 die Polizeischule St. Gallen. Von 1960 bis 1987 stieg der Triesenberger vom Polizist zum Stellvertretenden-Kripochef und Kripo-Chef ad interim auf. Politisch bezeichnete sich Herbert Hilbe selbst als «Spätzünder», da seine Arbeit bei der Polizei ihn gänzlich beanspruchte.
In sein erstes politisches Amt wurde Herbert 1976 als Vermittler-Stellvertreter gewählt. In der Gemeindepolitik war Herbert Hilbe von 1979 bis 1987 Triesenbergs Vizevorsteher. Und für 12 Jahre – von 1987 bis 1999 – folgte er als Vorsteher der Gemeinde Alfons Schädler nach. Eine besonders heikle und äusserst schwierige Aufgabe in seiner Vorsteherzeit war die damals anstehende Bauzonenplanung für das rheintalseitige Gemeindegebiet. Die verschiedenen Nutzungsinteressen unter einen Hut zu bringen, war nicht einfach. Herbert Hilbe packte die Aufgabe zielstrebig und mit viel Engagement an. In einem Rückblick betonte Herbert Hilbe, dass in schwierigen Situationen und bei grossen Herausforderungen ihm seine Erfahrung zugutekam und er auf sein Umfeld, ganz besonders aber auch auf die Partei zählen konnte. Das habe ihm stets geholfen, mit Optimismus weiterzumachen und nach vorne zu schauen.
Vorsteher Herbert Hilbe bewegte vieles in der Gemeinde. So wurden in Triesenberg wichtige Projekte, die über viele Jahre Bestand hatten und noch immer haben, unter seiner Führung umgesetzt. Zu erwähnen sei hierbei als eines vieler Beispiele der Neubau des Schulhauses im Obergufer mit der grossen Dreifach-Turnhalle, welche von der Schule und den Vereinen jahrein, jahraus rege genutzt wird. Als Krisenmanager musste er sich beweisen, als im Jahr 1995 ein Jahrhundertunwetter den Weiler Sütigerwies verwüstete, auf dem Burkat und im Alpengebiet grossen Schaden anrichtete. Unter seiner Führung baute die Gemeinde unter anderem die Kanalisation und die Wasserleitungen sowie die Trottoirs im ganzen Gemeindegebiet weiter aus, erneuerte viele Gemeindestrassen, errichtete den Gemeindewerkhof im Guferwald, schaffte einen neuen Jugendtreffpunkt und kaufte die Alte Post im Zentrum. Bei wichtigen Projekten setzte Herbert Hilbe stets auf den Einbezug der Bevölkerung in Form von Workshops und öffentlichen Diskussionsrunden. Und im Sinne einer breiten Meinungsbildung baute er auch das Kommissionssystem aus.
Ihm war es stets wichtig, dass die Gemeindefinanzen trotz der notwendigen, grossen Investitionen im Lot blieben.
Herbert war stets ein ehrlicher und geradliniger Gemeindepolitiker. Entscheidungen unparteiisch, sachlich und nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohle der Allgemeinheit zu treffen, war für ihn die wichtigste Grundhaltung. Er war auch privat ein angenehmer, vielseitig interessierter und sehr geschätzter Mensch.
Die Vaterländische Union spricht der Trauerfamilie, allen voran seiner Frau Irma, ihr herzliches Beileid aus. Wir werden Herberts Wirken für die Partei, die Gemeinde Triesenberg und damit verbunden auch für das Land in ehrendem Andenken halten.
Thomas Zwiefelhofer,
Präsident der Vaterländischen Union