Die Lösung liegt in einem gesamtheitlichen Paket
Tja, die tickende demografische Zeitbombe ist Realität. Hinzu kommen die Negativzinsen und deren Auswirkungen für die AHV sowie der Pensionskassen. Bei der langfristigen finanziellen Sicherung der AHV sollte auch eine mögliche freiwilligen Teilzeit-Beschäftigten-Pension - abhängig von der Berufstätigkeit näher geprüft werden. Eine Lösung ohne Erhöhung des Staatbeitrags sehe ich nicht.
Die Finanzierbarkeit von Betreuung und Pflege im Alter wird ein zentrales Thema werden, weil der Anteil der jüngeren Altersgruppen abnimmt und der Anteil der Senioren stark steigt. Durch veränderte Familienstrukturen wird sich ein veränderter Bedarf an Wohn- und Lebensformen ergeben. Ausserdem benötigen wir eine Attraktivitätssteigerung der Pflegeberufe, um damit so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen. Aufgrund der Systemrelevanz der 24-h-Betreuung hat der Staat die Aufgabe, in diesem Bereich gewisse Mindeststandards sicherzustellen.
Die Kostensteigerung im Gesundheitswesen kann nicht allein auf dem Buckel der Prämienzahler abgewälzt werden.
Wir benötigen weitere Massnahmen und einen gut koordinierten Verbund von Akteuren im Gesundheitswesen. Ein ausgebautes Care Management kann als feinmaschiges Auffangnetz dienen. Gleichzeitig müssen wir den Missbrauch und die Verschwendung aktiv bekämpfen.
Eine zufriedenstellende Lösung wird nicht in Einzelmassnahmen zu finden sein, sondern vielmehr in einem ganzheitlichen Paket «Altersstrategie». Schliesslich will jeder in Würde altern.