Die Jugendunion will Ihre Meinung wissen
Die Jugendunion hat für ihre politischen Anliegen zwei Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit den Themen «Jugendkriminalität und Drogen» sowie mit den «Gesundheits- und Pflegekosten» auseinandersetzen. Das Team, welches die «Gesundheits- und Pflegekosten» behandelt, setzt sich aus der Jugendunion und der Gruppe «Di Neeschta» zusammen. «Di Neeschta» ist eine Ortsgruppe der Jugendunion Liechtenstein, bestehend aus jungen Triesenbergern. Gemeinsam haben sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe dazu entschieden, der Frage «Wie finanzieren wir die Alterspflege in Zukunft?» nachzugehen.
Es trifft vor allem die Jungen
Die Jugendunion sowie auch «Di Neeschta» haben sich intensiv mit dem Thema «Finanzierung der Alterspflege» auseinandergesetzt. Gemeinsam haben wir uns dazu entschieden, eine Umfrage durchzuführen. Grund dafür ist die Erkenntnis, dass der Bedarf nach Pflege und Betreuung im Alter und die damit verbundenen Kosten aufgrund der demografischen Entwicklung immer weiter steigen werden. In der Zukunft werden die hohen Kosten für die Alterspflege mit dem heutigen System nicht mehr finanzierbar sein.
Da vor allem die junge Generation diesem Problem einmal gegenübersteht, sehen wir uns besonders verantwortlich dafür, dieses Thema aufzugreifen, Handlungsfelder aufzuzeigen und die Ergebnisse in die Öffentlichkeit und später in die Politik zu tragen. Unser Ziel ist es, eine Grundlage für zukünftige, politische Entscheidungen bezüglich der Kostendeckung der Alterspflege zu erstellen. Beginnen soll der Prozess mit dieser Umfrage.
Gut strukturierte Umfrage
Zu Beginn der Umfrage werden dem Teilnehmer die wichtigsten Informationen zur aktuellen Situation dargelegt. Die demografische Entwicklung stellt uns vor finanzielle Herausforderungen bezüglich der Alterspflege und personelle Ressourcen. Durch die hohe Zunahme der Altersgruppe 65+ werden mehr Fachkräfte benötigt. Dies führt zu einer Erhöhung der Lohnkosten, was wiederum eine Erhöhung der Pflege- und Betreuungskosten bewirkt.
Die Informationen für die Umfrage stammen aus der Publikation «Fachkräfte und Freiwillige – Wer pflegt und betreut uns im Alter?» der Stiftung Zukunft.li. Aus den dargelegten Informationen ist zu erkennen, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
Verschiedene Ansätze
Bei den ersten Fragen werden die persönlichen Ängste und Sorgen zur Altersvorsorge abgefragt. Anschliessend werden fünf Lösungsansätze vorgestellt: Das erste Modell stellt das Zeitvorsorgemodell (Zeitpolster) dar. Freiwillige erhalten für ihre Leistungen «Zeitgutschriften», die sie zu einem späteren Zeitpunkt für den eigenen Konsum von Betreuungsleistungen einlösen können. Das nächste Modell ist die private Vorsorge in der 3. Säule nach dem Beispiel aus der Schweiz. Hierbei wird Geld steuerfrei auf ein Sperrkonto einbezahlt. Das Geld kann bei Pensionierung ausbezahlt oder in Raten beansprucht werden. Der dritte Lösungsansatz ist die Erhöhung der Steuern, damit der Staat die zusätzlichen Kostenanteile stemmen kann. Die Anpassung des Renteneintrittsalters ist eine weitere Option. Die Stiftung Zukunft.li stellt das Modell «individuelles und vererbbares Pflegekapital» vor. Demnach ist ab einem bestimmten Alter jeder verpflichtet, monatlich einen bestimmten Betrag anzusparen. Das angesparte Pflegegeld darf nur bei Pflegebedarf verwendet werden. Ziel der Umfrage ist es, die persönlichen Präferenzen der Befragten zu erfassen.
Wir, die Mitglieder der Jugendunion, freuen uns über alle Teilnehmer verschiedenster Altersklassen. Nimm dir jetzt 15 Minuten Zeit und unterstütze unser Vorhaben unter www.pflegekosten.li.