Die Gemeinde Triesen braucht ein neues Miteinander
Für die Demokratie ist es ein gutes Zeichen, dass sich in Triesen drei Personen für das Vorsteheramt sowie vier Frauen und 16 Männer aus fünf Parteien für den Gemeinderat beworben haben.
Dies ist für mich auch ein Zeichen, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner eine Erneuerung wünschen.
Zu oft wurde in den letzten Jahren Politik von oben nach unten gemacht. Dies ohne eine angemessene Information und ohne einen echten Dialog.
Dies führte zu Unverständnis und einer Entfremdung zwischen der Politik und der Bevölkerung. Als Gemeinderätin habe ich erfahren, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Anliegen nicht mehr ernst genommen fühlten. Und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung fehlte eine angemessene Wertschätzung.
Auch ich habe in den letzten vier Jahren als Gemeinderätin sicher nicht alles richtig gemacht. Aber wer nie einen Fehler macht, der macht auch sonst nicht viel. Gemeinde kommt aber von gemeinsam. Deshalb bin ich der Überzeugung, dass Triesen ein neues Miteinander braucht. Dafür braucht es Vertrauen. Dies kann nur mit mehr Transparenz und einem Einbezug aller politischen Kräfte erreicht werden. Und es braucht ein gemeinsames Verständnis, wohin sich Triesen entwickeln soll. Deshalb ist es für mich unerlässlich, dass gemeinsam mit der Bevölkerung ein neues Leitbild erarbeitet wird. Daran muss sich die Politik orientieren und auch messen lassen.
Dabei werden wir alle auch Kompromisse eingehen müssen. Denn im demokratischen Alltag geht es vor allem um Kompromisse. Und es ist gefährlich für eine Demokratie, wenn der Kompromiss und seine Funktion nicht mehr geschätzt werden. Kompromisse kennen keine Sieger, aber auch keine Besiegten, die gedemütigt werden und vielleicht auf Rache sinnen. Ein Kompromiss ist immer eine gemeinsame Entscheidung, in dem sich alle wiederfinden können. Ich stehe mit meiner Kandidatur für ein neues Miteinander in Triesen. Ich will Triesen nicht nur verwalten, sondern gemeinsam mit der Bevölkerung gestalten.
Die Entscheidung über die Zukunft von Triesen liegt nun bei den Wählerinnen und Wählern. Mit der Teilnahme am zweiten Wahlgang geben sie die Richtung vor. Für mich ist klar: Es ist Zeit. Zeit für eine Veränderung.
Daniela Wellenzohn-Erne