«Das Projekt ist der einzig verantwortbare Weg»
Seit sieben Jahren sind Sie nun Vorsteher in Triesenberg. Sind die grauen Haare dadurch weniger oder mehr geworden?
Christoph Beck (lacht): Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Dafür müsste ich jetzt wohl ein Vorher-Nachher-Bild anschauen und dann abwägen, ob diese eher durch das Heranwachsen meiner drei Kinder hinzugekommen sind, der Arbeit als Gemeindevorsteher oder einfach durchs Älterwerden.
Bereitet Ihnen die Arbeit in und für die Gemeinde denn nach wie vor Freude?
Absolut. Insbesondere, weil der Job recht vielseitig ist, man mit unterschiedlichen Organisationen und Personen zu tun hat und auch nah bei den Leuten ist. Als Vorsteher muss man die Menschen einfach mögen, dann macht man auch den Job gern. Hinzu kommt, dass man in diesem Beruf sozusagen ein KMU führt. Das Spektrum ist spannend und die Aufgaben breit gefächert.
Sie betonen stets, dass Sie ein offenes Ohr für jedes Anliegen haben und Ihre Tür den Einwohnern offen steht ...
Nah an der Bevölkerung zu sein war und ist mir wichtig. Dieses Angebot wird auch rege genutzt. Dabei werden die unterschiedlichsten Anliegen an mich herangetragen. Besonders betroffen macht es mich, wenn jemand zu mir kommt, dem es nicht gut geht. Ich höre den Menschen gerne zu, wobei das Helfen für mich absolut ein Privileg ist. Dennoch wünschte ich mir, dass dieses Angebot auch jene wahrnehmen, die Dingen kritisch gegenüberstehen. Ich habe Mühe damit, wenn jemand von einer falschen Ausgangslage ausgeht und diese in Diskussionen dann weiterverbreitet oder auch wenn jemand prinzipiell immer zu etwas Nein sagt, ohne dass er sich zuvor damit auseinandergesetzt hat. Meine Türe, aber auch die der Verwaltung, steht nach wie vor offen und ich bringe doch einiges an Geduld mit. Es kam bisher erst einmal vor, dass ich eine Diskussion nach etlichen Gesprächen und keiner Meinungsannäherung nicht weitergeführt habe.
Sprechen Sie damit die kritischen Stimmen zum Dorfcafé und der Zentrumsentwicklung an?
Nicht nur. Es ist auch absolut legitim, dass nicht jeder mit allem einverstanden ist, was der Gemeinderat absegnet. Dennoch muss man sich bewusst sein, dass sich dieser stets für das Gemeindewohl einsetzt, sich mit Projekten über eine längere Zeit befasst, dabei Pro und Kontra abwägt und sich auch intensiv mit den finanziellen Folgen eines Projektes auseinandersetzt. Der Gemeinderat repräsentiert die Bürger und Bürgerinnen und wir sollten ihm das angemessene Vertrauen schenken.
Was ist denn das akute Problem im Dorfzentrum?
Die über 40-jährigen Gebäude sind in die Jahre gekommen und ein Grossteil der Räumlichkeiten dient nicht mehr dem ursprünglich vorgesehenen Zweck. Sie brauchen eine dringende Überholung und Sanierung, da einiges nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Zudem sind dringliche bauliche Massnahmen in Punkto Erdbebensicherheit, Brandschutz, Fluchtwege sowie Barrierefreiheit notwendig. Auch energietechnische Ertüchtigungen oder Anpassungen und Erneuerungen bei der Haustechnik sind bei den alten Gebäuden dringend erforderlich. Wir haben nun die Wahl – investieren wir in die alten Gebäude, werden damit den nötigsten Vorgaben gerecht und haben aber auch in Zukunft viele Probleme nicht gelöst; oder nehmen wir Geld in die Hand und lösen die vorherrschenden Probleme und schliessen die Sicherheitslücken – für uns aber auch für die nächste Generation.
Inwieweit spielten die Kosten eine Rolle?
Eine Sanierung der Gebäude würde in etwa 3,5 Millionen Franken kosten. Damit wäre wie gesagt nur das Notwendigste instand gestellt. Hinzu kämen jährlich hohe Unterhaltskosten aufgrund der immer älter werdenden Gebäude. Dadurch ist auch in den kommenden Jahren mit weiteren Mängeln und entsprechenden Sanierungen zu rechnen. Nachdem mehrere Arbeitsgruppen, bestehend aus Nutzern, Betroffenen und Dienstleistungserbringern in dieses Projekt zahlreiche Stunden investierten, Bedürfnisse auswerteten und Kosten abschätzten, waren wir einstimmig der Meinung, dass es nur eine Lösung gibt, und zwar ein neues Dienstleistungsgebäude zu bauen, was einen neu gestalteten Dorfplatz mit sich zieht. Der Abstimmung folgt ein Projektwettbewerb, in dem die Bedürfnisse definiert sind.
Diese Lösung kostet aber anstatt 3,5 Millionen Franken rund zehn Millionen mehr.
Stimmt, aber die Kosten sind gerechtfertigt, weil wir der Überzeugung sind, dass dadurch zahlreiche Probleme gelöst werden, welche mit einer Sanierung nicht mal im Ansatz gelöst würden. Die Finanzierung ist für unsere Gemeinde gross, aber stemmbar, da die Hauptinvestition erst dann geplant ist, wenn der Neubau für die Blaulichtorganisationen praktisch abgeschlossen ist.
Wie begründen Sie, dass die Gemeinde eine Verbesserung im Finanzausgleich verlangt, gleichzeitig aber auch grosse Projekte lanciert?
Wir sprechen hier von notwendigen Projekten, mit denen wir die Sicherheit und die Grundversorgung der Bevölkerung gewährleisten. Nehmen wir als Beispiel den Neubau für die Blaulichtorganisationen, welcher ein grosses und bedeutendes Hochbauprojekt ist. Die benötigten Mittel in der Höhe von rund acht Millionen Franken sowie die zusätzlichen Mittel, die für den Holzschopfersatz sowie die Infrastrukturanlage geplant sind, sind zugegeben für unsere eher finanzschwache Gemeinde eine echte Herausforderung. Bei anderen Projekten wie beispielsweise dem Dorfzentrum, geht es schlicht darum, ob wir Dienstleistungen wie Nahversorgung oder Gesundheit für den täglichen Bedarf in Triesenberg auch in Zukunft haben wollen. Jede Gemeinde hat unterschiedliche Herausforderungen und strategische Aufgaben. Es müssen auch nicht alle Gemeinden gleich viel Geld erhalten, dass die Unterschiede in einem Land mit 40 000 Einwohnern aber so gross sind, ist nicht nachvollziehbar. Für gewisse Projekte müssen wir mit genügend Finanzen ausgestattet sein, um eine Planungssicherheit zu haben.
Die anderen Gemeinden waren eingeladen, sich am Neubau der Blaulichtorganisation zu beteiligen ...
Genau. Die Feuerwehr Triesenberg ist neben dem Gemeindegebiet auch für den Ersteinsatz im ganzen Alpengebiet zuständig. Deren Einsatzgebiet macht insgesamt rund ein Drittel der Landesfläche aus und betrifft Flächen mehrerer Gemeinden. Die Kostenbeteiligung am Neubau wurde jedoch von allen Gemeinden aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Diese Entscheide mussten wir akzeptieren. Es stand aber ausser Frage, dass die aktuell unhaltbaren Zustände im 50-jährigen Gebäude die Einsatzbereitschaft stark einschränken und im schlimmsten Fall einen Einsatz gar verunmöglichen. Nur ein Neubau stellt eine langfristig nachhaltige Lösung dar, weshalb wir darin investieren müssen.
Das Projekt und der Verpflichtungskredit wurden mit 90,7 Prozent angenommen. Überraschte Sie dies?
Ich habe mit einer Zustimmung gerechnet, aber ehrlich gesagt, nicht mit so grosser Mehrheit. Das zeigt, dass wir bezüglich Information und Aufklärung viel richtig gemacht und die Einwohner dadurch erkannt haben, dass eine Verbesserung der Situation dringend notwendig ist. Und ich verspreche, dass wir mit den Mitteln sehr haushälterisch umgehen werden – wie wir es auch bisher schon gemacht haben. Die Investitionen werden über drei Jahre verteilt und sind somit stemmbar. Trotzdem wäre es interessant zu wissen, weshalb jemand dagegen gestimmt hat, obwohl dies in diesem Fall nur wenige Einwohner waren.
Ihnen sind also die Meinungen der Einwohner wichtig – auch für die Abstimmung am 22. Mai?
Natürlich, sich Meinungen anzuhören, ob negativ oder positiv, ist immer von Bedeutung. Wir werden deshalb die Einwohner in den kommenden Wochen intensiv über mehrere Kanäle wie Facebook, Gemeindekanal oder Dorfspiegel über das Projekt Dorfzentrumsentwicklung informieren. Auch Videos wurden aufgenommen und werden ausgestrahlt, um das Geplante zu verdeutlichen und Betroffene zu Wort kommen zu lassen. Zudem gibt es Informationsveranstaltungen, an denen Fragen – natürlich auch kritische – beantwortet werden. Ich bin übrigens davon überzeugt, dass wir alle schlüssig beantworten können. Die Einwohner haben zudem die Möglichkeit, Fragen oder Anregungen auf dorfzentrum(at)triesenberg.li zu stellen. Es liegt mir wirklich am Herzen, alle gut und detailliert über das grosse Projekt zu informieren.
Was passiert bei einem Ja?
Wird dem Projekt zugestimmt und die Chance wahrgenommen, die zahlreichen Probleme im Dorfzentrum zu lösen, gibt es einen Projektwettbewerb, indem die genaue Ausgestaltung des Dorfplatzes wie auch des neuen Gebäudes definiert werden. Das Gebäude ist nämlich noch nicht geplant.
Und bei einem Nein?
Nun, dann haben wir keine Lösung parat und es wird schwierig eine zu finden. Dann haben wir auch keine Garantie, dass die jetzigen Dienstleister ihre Leistungen auch in Zukunft in Triesenberg anbieten werden oder können. Da ich aber Demokrat genug bin, kann ich mit jeder Entscheidung umgehen und leben. Ich hoffe aber, dass die Argumente des Gemeinderats überzeugen werden und die Einwohner die Möglichkeiten wahrnehmen, sich näher mit dem Projekt zu befassen und schliesslich dann auch die Meinung vertreten, dass dieser Weg der einzig verantwortbare ist.
Die Parkplätze – vor allem in Malbun – sind eine weitere Problematik, die anscheinend nicht nur Triesenberg beschäftigt. Die Liemobil und die Bergbahnen wollen sich dieser nun annehmen.
Ja, darüber war ich auch erstaunt, als ich davon hörte (schmunzelt und schüttelt den Kopf). Und ganz ehrlich gesagt, geht das meiner Meinung nach nicht, denn dafür verantwortlich ist die Gemeinde Triesenberg. Hinzu kommt, dass alle immer nur von Malbun sprechen, dabei gibt es weit mehr als nur das Wintersportgebiet. In Malbun gibt es 1000 Parkplätze, 250 im Steg und rund 450 in Triesenberg. Auch Silum, Gnalp, Masescha und Gaflei stösst an Spitzentagen an Grenzen oder überschreitet diese. Deshalb wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich dieser Thematik annimmt, Liemobil und die Bergbahnen werden da natürlich dabei sein. Vorerst sollten die bereits bestehenden Alternativen genutzt werden, wobei ich einen Appell an alle richte, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, welche die Gäste in einem guten Takt nicht nur ins Malbun, sondern auch beispielsweise nach Gaflei chauffieren. Wir arbeiten seit Längerem daran, diese Probleme zu lösen –dass das halt nicht von heute auf morgen geht – sollte aber jedem klar sein.
Wie wichtig ist das Alpengebiet für Triesenberg, aber auch Liechtenstein?
Nun, darüber könnte ich jetzt drei Stunden lang referieren (lacht), aber ich versuche es kurz zu erläutern. Fakt ist, dass ein grosser Teil der Liechtensteiner sich gerne in der Höhe aufhält, vor allem, wenn unten Nebel ist. Hinzu kommt, dass das Alpengebiet nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr für alle Heimat und Erholung ist. Im Winter sind Malbun und Steg sozusagen der Sportplatz für die Skiclubs und alle Wintersportbegeisterten. Deshalb bin ich der Meinung, dass man nicht einfach sagen kann, gewisse Themen diesbezüglich beträfen einen nicht. Im Moment geht es darum, die Bergbahnen nachhaltig zu sanieren, denn sie sind ein sehr wichtiger Akteur.
Wo befindet sich denn Ihr Lieblingsplatz?
Da gibt es viele, und je nach Situationen verbringe ich gerne Zeit dort. Also das kann der Sportplatz Leitawis sein, der Dorfplatz oder wenn ich auf der Suche nach Ruhe bin, gehe ich gerne in die Berge oder in den Wald – meistens mit Arco, meinem Hund. Nach wie vor ist auch der Ochsenkopf ein spezieller Ort für mich. Wichtig ist mir zudem, Zeit mit meiner Familie zu verbringen.
Weshalb der Ochsenkopf?
Als das alte Gipfelkreuz auf dem Ochsenkopf altersbedingt zusammenbrach, war ich dabei, als im Jahr 2019 das neue angebracht wurde. Dies war ein sehr eindrücklicher und unvergesslicher Tag. Zudem ist es auf 2286 Metern über Meer einfach schön und der Ausblick unglaublich.
Sie sind nun in die letzte Legislaturperiode gestartet. Ihr bisheriges Fazit?
Es gab Aufgaben und Projekte, die spannend waren, Freude machten, mich forderten, wodurch der Gemeinderat gemeinsam viel bewegen konnte. Es ist schade, dass diese Zusammenarbeit schon in einem Jahr zu Ende geht – also in dieser Konstellation, denn die Zusammenarbeit war in den vergangenen drei Jahren angenehm und schön. Die Arbeiten, in die ich involviert war, waren facettenreich und machten mir als Vorsteher meist Freude. Auch, an Anlässe zu gehen, war nie ein Müssen. Obwohl ich zugeben muss, dass das Gesellige während der Pandemie viel zu kurz kam – man war ja fast zu viel zu Hause (lacht).
Klingt das jetzt nicht ein bisschen nach einem Abschied?
Den Entschluss, ob ich nochmals kandidiere oder nicht, werde ich noch kommunizieren. Jedoch liegen mir die vielen Projekte, die anstehen und alles, was in der Gemeinde künftig angepackt wird und passiert – egal ob als Vorsteher oder als Einwohner – sehr am Herzen. Ich bin sehr motiviert und habe noch zahlreiche Ideen.
Am 22. Mai stimmen die Triesenberger über das laut der Gemeinde «zukunftsweisende» Projekt «Ünscha Träff» ab. Folgende Informationen wurden zur Verfügung gestellt:
Szenario: Sanierung
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Realisierung des Projekts
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Gesundheitsdienstleistung |
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Das aktuelle Angebot mit der Arzt-, der Kinderarzt- und der Physiotherapiepraxis entspricht zwar Anforderungen die Räumlichkeiten der Praxen im zweiten Obergeschoss wurden aber als Wohnungen geplant. Dieses Obergeschoss ist nicht barrierefrei zugänglich. Die enge Treppe ist für Patienten – je nach Beschwerden – nicht zu bewältigen. Zudem sind keine WC-Urinproben möglich. Die Einteilung der Praxisräumlichkeiten ist für interne Prozessabläufe nicht geeignet. Die Wände zwischen den Behandlungsräumen sind hellhörig. Die Attraktivität der heutigen Räumlichkeiten sind für Ärzte und Kunden nicht ausreichend. Somit besteht ein grosses Risiko bei der Nachfolge kompetente Dienstleister zu bekommen. |
Das aktuelle Angebot bietet optimale Räumlichkeiten für Arzt- und Physiotherapiepraxen. Eine flexible Reserve wird ebenfalls eingeplant, falls beispielsweise ein weiterer Arzt in Triesenberg eine Praxis eröffnen möchte. Es wird geprüft, wo Synergien genutzt werden können - beispielsweise gemeinsame Empfangsbereiche, Laboreinrichtungen, Wartezimmer. Die moderne Infrastruktur soll die ärztliche Grundversorgung in Triesenberg für den Dienstleister wirtschaftlich attraktiv machen und dadurch das Angebot langfristig sichern. Eine zeitgemässe ärztliche Infrastruktur ist auch die Voraussetzung für hohe Kompetenz der gesundheitlichen Versorgung in der Zukunft. |
Szenario: Sanierung
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Realisierung des Projekts
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Versorgung |
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Das Versorgungsangebot wird von den Einwohnern genutzt und geschätzt. Dabei ist auch der Dorfladen, sprich der Denner, ein wichtiger Treffpunkt. Die Verkaufsfläche, die Küche, der Kühlbereich usw. sind aber zu klein, verstreut und für Betreiber aber auch Kunden nicht attraktiv. Warenanlieferungen und Lagermöglichkeiten fehlen. Das wirkt sich auch störend auf das Dorfbild aus. Die Waren müssen immer wieder in die Hand genommen werden und die internen Abläufe gestalten sich dadurch sehr aufwendig. Mit der aktuellen Infrastruktur kann der Denner langfristig nicht überleben. Der Eingang mit der Einfahrt des Postautos ist zudem ein unverantwortbares Unfallrisiko. |
Das heutige Versorgungsangebot wird auf einer grösseren Ladenfläche übersichtlich und zugänglich präsentiert. Es werden zusätzliche Produktionsflächen für Versorgungs-Angebote eingeplant. Im Dorfzentrum verschwindet der von aussen sichtbare Warenumschlag mit Gestellen, leeren Kisten und Verpackungsabfall. Mit einem detaillierten Konzept sollen auch die Abläufe on der Warenanlieferung, der Lagerung und der Produktion bis ins Warenregal oder zur Verkaufstheke optimal gestaltet werden. Damit soll der Triesenberger Dorfladen auch in Zukunft für den Betreiber und nicht zuletzt für die Kunden gleichermassen attraktiv sein. |
Szenario: Sanierung
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Realisierung des Projekts
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Walserkultur |
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Das Walsermuseum ist heute ein wichtiger Bestandteil der Wahrnehmung Walserkultur. Jedoch stagnieren die Besucherzahlen auf tiefem Niveau. Die Ausstellungsräume sind verwinkelt und verteilen sich auf vier Stockwerke. Teilweise sind diese nicht barrierefrei zugänglich. Der Multivisionsraum ist zwar mit dem Lift erreichbar, aber im Brandfall fehlen den Vorgaben entsprechende Fluchtwege. Das Walserhaus im Hag, «Prufatschenger-Huus», Maiensässhütte in Steg, «ds Madleni-Huus» usw. sind zu wenig eingebunden. Zudem ist der Walserdialekt als wichtiges Merkmal der Abstammung von den eingewanderten Walsern kaum präsent und nicht zu hören. |
Eine moderne Präsentation wertvoller Kulturgüter. Das neue Konzept im Bereich Walserkultur verspricht ein neues Walsermuseum mit wechselnden Sonderausstellungen. Ein schöner Empfangsbereich, Garderoben, WC-Anlagen usw. sind vorgesehen. Zudem soll es ein repräsentativer, mit modernster Technik ausgestatteter Kulturraum geben. Mit modernen Technologien werden Ausstellungen virtuell ins Dorfzentrum geholt, beispielsweise «Einzelsennerei» oder «ds Naahifaara». Der Walserdialekt soll überall präsent sein. Ausserdem ist die Walserkultur ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal und das Walsermuseum hat eine wesentliche Aufwertung verdient. |
Szenario: Sanierung
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Realisierung des Projekts
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Dorfplatz |
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Der heutige Dorfplatz wird für viele Anlässe genutzt und wird sehr geschätzt. Er ist aber für grössere Dorfveranstaltungen zu klein. Täglich entstehen gefährliche Situationen beim Eingang zum Denner oder bei der Überquerung der Schlossstrasse. An der Strasse parkierte LKWs bei der Anlieferung oder Kunden bei Stosszeiten vor der Znüni- oder Mittagspause erschweren die Situation. Zudem lieben es die Kinder am Dorfbrunnen zu spielen und achten dabei aber weder auf Busse noch den Verkehr. Veranstaltungen verschärfen dieses Problem und die Bushaltestelle muss dann oft an die Landstrasse verlegt werden. |
Geplant ist ein grosszügiger Dorfplatz im Zentrum der Begegnung und vielfältige Nutzung von Dorf- sowie Grossveranstaltungen bietet. Durch die Gestaltung und Grösse wird der Dorfplatz als Zentrum wahrgenommen. Das heutige extrem hohe Risikopotenzial wird vorschriftsgemäss auf ein Standard-Restrisiko minimiert. |
Fazit |
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Eine Investition von zirka 3,5 Millionen Franken in die bestehende Infrastruktur macht keinen Sinn und ist nicht zu verantworten. |
«Ünscha Träff» prägt eine nachhaltige, attraktive Gestaltung des Zentrums mit einem Mehrwert für zukünftige Generationen. |