Daniela Erne: «Das Verbindende steht für mich immer im Zentrum»
In zwei Wochen haben wir den ersten Wahlgang ausgezählt. Wie hast du den Wahlkampf empfunden?
Daniela Erne: Wir haben ein topmotiviertes Team. Die VU bietet ein breites Portfolio an Menschen an, die sich für unsere Gemeinde mit Herzblut einsetzen und nahe bei der Bevölkerung sind. Unsere Anlässe «VU Ortsgruppe Triesen auf Tour» hatten sehr guten Zulauf. Die Stimmung war jeweils gut und der Zuspruch ist gross. Ich bin sehr guter Dinge, dass wir den Erfolg von vor vier Jahren wiederholen können!
Seit 2019 ist die VU wieder in Vorsteher-Verantwortung und hat eine Mehrheit im Gemeinderat. Wie blickst du auf deine ersten vier Jahre zurück?
Die Diskussionen im Gemeinderat sind immer intensiv und wir konnten einige Projekte abschliessen und in die Wege leiten. Am Ende denke ich, wir konnten meistens das Verbindende in den Hauptfokus stellen.
Kommen wir auf die Wahlduelle zu sprechen. Welche Eindrücke hast du dazu?
Die Duelle waren schon relativ hart. Meines Erachtens wurden sie dem Geleisteten der vergangenen vier Jahren nicht gerecht. Zumal hier die Journalisten den Fokus sehr oft auf Nebenschauplätze legten. Dass mein Herausforderer hier angebissen hat und sehr viel Schärfe reingebracht hat, ist wohl dem Wahlkampf geschuldet. Während der vergangenen vier Jahre hatten wir ein gutes Einvernehmen und erst seit der Nomination wurde der Ton ziemlich rau. Das liegt in der Natur der Sache, würde ich sagen.
Wie hast du dich dabei gefühlt?
Ich war immer gut vorbereitet und habe mich auf sachliche Gespräche eingestellt. Doch muss ich auch sagen, dass mir solche «Showkämpfe» nicht wirklich gefallen. Denn bei mir steht in meiner Arbeit immer das Verbindende im Zentrum. Das habe ich in den vergangenen vier Jahren gelebt und ich denke, das können unsere Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sehr gut einordnen, ob Argumente einfach krampfhaft gesucht werden oder ob es wirklich grosse Probleme gibt.
Also ist der Zusammenhalt abseits des Wahlkampfs gross?
Ja. Ich denke, dass man Wahlkämpfe nicht überbewerten sollte. Da versuchen Herausforderer, Amtsinhaber schlecht aussehen zu lassen und Dinge zuzuspitzen. Am Ende wird das alles nicht so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Wie gesagt: Ich denke, dass die Menschen in Triesen das sehr gut einschätzen und einordnen können. Denn im Grossen und Ganzen wollen ja alle dasselbe: Sich in einem guten Miteinander in unserer Gemeinde Wohlfühlen und gute Lösungen für verschiedene Problemstellungen. Und dafür werde ich mich auch in den kommenden Jahren gerne einsetzen.
Ob eine Gemeinde funktioniert, sieht man meistens auch daran, ob die Bevölkerung zufrieden mit der Verwaltung ist. Wie schätzt du das ein?
Unsere Verwaltung macht einen sehr guten Job. Die Türen sind offen und die Menschen können sich mit den verschiedensten Anliegen an uns wenden, was sie auch getan haben. Am Ende finden wir dann für fast jedes Problem eine Lösung. Und darum geht es meiner Meinung nach in der Politik.
Was hast du dir in den kommenden vier Jahren vorgenommen?
Nach vier Jahren im Amt hat man einen besseren Überblick und ist tief in den Themen drin. Wie ich verschiedentlich schon sagte: Mehr geht immer. Die zweite Legislatur wird für mich noch mehr im Zeichen des Gestaltens stehen. Zudem werden wir uns für eine noch bessere Kommunikation, Transparenz unserer Entscheidungen und weiterhin für den starken Einbezug der Einwohnerinnen und Einwohner in unsere Entscheidungen stark machen. (mw)