«Bergbahnen gehören jetzt schon zu über 70 Prozent der öffentlichen Hand»
Ich bin grundsätzlich kein grosser Befürworter davon, etwas zu «verstaatlichen», das eigentlich privat organisiert werden kann und soll. Bei den Bergbahnen Malbun AG stellt sich die Situation aber anders dar. Der Landtag hat mit seinem Entscheid im Jahr 2003, als er 13 Millionen für die Bergbahn-Infrastruktur gesprochen und damit auch rund 48 Prozent der Aktien übernommen hat, bereits entschieden, dass der Staat sich massgeblich – zu fast 50 Prozent – an den Bergbahnen beteiligt. Der Landtag hat das auch in vollem Bewusstsein gemacht, dass in 20 Jahren erneut Geld zur Verfügung gestellt werden muss. Zudem haben damals auch die Gemeinden einen Anteil von 24.4 Prozent übernommen, womit die Bergbahnen Malbun seit 2003 zu über 70 Prozent der öffentlichen Hand gehören. Es ist meines Erachtens deshalb konsequent und richtig, wenn sich die Regierung nicht aus der Verantwortung nimmt, sondern versucht, Lösungen zu finden und diese auch mit dem Landtag diskutieren will. Im November-Landtag geht es allerdings noch nicht um eine Erhöhung des Aktienanteils des Landes bzw. um die in der Frage genannte «Verstaatlichung», sondern darum, die Bergbahnen durch einen coronabedingt schwierigen Winter zu bringen.