Alles Gute zum 80. Geburtstag, Adolf Heeb
Es ist kaum zu glauben, dass der ehemalige Liechtensteiner Radrennfahrer, der Mitbegründer und erste Präsident der Jugendunion sowie der ehemalige VU-Parteipräsident (2005 bis 2011) schon 80 Jahre alt ist. Wer regelmässig das Privileg hat, mit ihm über aktuelle politische Themen diskutieren zu dürfen, gewinnt angesichts seiner ausgezeichneten körperlichen Verfassung und geistigen Frische den Eindruck, dass der Jubilar eigentlich viel jünger sein müsste. Umso grösser ist natürlich die Freude, dem so jung gebliebenen Jubilar zum 80. Geburtstag gratulieren zu dürfen.
VU überbringt Glückwünsche
So liess es sich eine VU-Delegation mit Vertreterinnen und Vertretern der Landespartei und der VU-Ortsgruppe Vaduz nicht nehmen, dem VU-Altpräsidenten ihre Aufwartung zu machen und ihm herzlichst zum runden Geburtstag zu gratulieren. Dieser Besuch fand kurz vor seinem Geburtstag statt, da Adolf Heeb, der sich stets mit Herzblut für die Vaterländische Union eingesetzt hat, seinen Ehrentag zusammen mit seiner Frau Inge ausserhalb des Landes feiert.
Adolf Heeb hat das Amt des Parteipräsidenten nach der schmerzvollen Wahlniederlage der VU im März 2005 übernommen. «Es ist mein fester Wille, die VU in eine neue Ära zu führen und sie wieder auf Erfolgskurs zu bringen», erklärte der 65-jährige Nachfolger des damaligen Präsidenten Heinz Frommelt nach seiner Wahl durch den Parteivorstand am 30. Juni 2005.
VU zu grossen Erfolgen geführt
Obwohl Adolf Heeb die Parteiführung erst im Pensionsalter übernommen hat, war er kein Quereinsteiger. Zu diesem Zeitpunkt bekleidete er bereits das Amt des Präsidenten der Seniorenunion, welche er inzwischen neu organisiert und mit grossem Engagement wiederbelebt hatte. Bereits 1966 hatte er sich als Mitbegründer und erster Präsident der Jugendunion grosse Verdienste erworben. Mit Präsident Adolf Heeb an der Spitze hatte sich die damals noch in den Kinderschuhen steckende Sektion der VU mit Veranstaltungen und Medienbeiträgen hervorgetan und massgeblich dazu beigetragen, dass die Landtagswahlen 1970 gewonnen werden konnten. Von 1974 bis 1978 fungierte er zudem als stellvertretender Landtagsabgeordneter im damals noch 15-köpfigen Parlament.
Die VU wieder vereint
Als Adolf Heeb am 29. August 2005 vom Parteitag einhellig zum neuen Präsidenten gewählt wurde, sagte er: «Die VU war und ist nach meinem Verständnis eine Volkspartei, in der es soziale, konservative und liberale Strömungen gab und gibt. Es war immer die Stärke der VU, für jeden Bürger, welcher Schicht auch immer, dazusein, dass man miteinander redet und das Gemeinsame und nicht das Trennende sucht. Diese Verbundenheit ist aus meiner Sicht in den letzten Jahren verloren gegangen.» So setzte sich Adolf Heeb insbesondere das Ziel, die VU wieder zu einer Einheit zusammenzuführen.
Dieses Ziel hat Adolf Heeb dann innert kürzester Zeit erreicht. So fielen in seine Präsidentschaft die äusserst erfolgreichen Landtagswahlen 2009. Die VU holte mit 13 Landtagsmandaten die absolute Mehrheit und stellte wieder den Regierungschef. Auch die Gemeindewahlen 2011 verliefen sehr erfolgreich, indem die VU sechs der elf Gemeindevorsteher stellte.
Mit Leib und Seele eingesetzt
Adolf Heeb war schon immer bekannt dafür, dass er keine halben Sachen macht. Um seine ambitionierten Ziele für die Partei speditiv umsetzen zu können, kam ihm seine berufliche Führungserfahrung sowie sein Team- und Sportsgeist aus seiner Zeit als Radrennfahrer zugute.
Beruflich war Adolf Heeb über 48 Jahre in der Firma Hoval AG tätig. Nach der Lehre als Maschinenzeichner absolvierte er mehrere Weiterbildungen. An der ETHZ im thermodynamischen Bereich, am Technikum Zürich im Heizungs-Klima-Bereich und bei der AKAD im kaufmännischen Bereich. Sein technisches Verständnis führte ihn firmaintern über verschiedene Stationen bis zum Geschäftsleiter der Hoval Interliz AG, der internationalen Entwicklungsfirma der Hoval-Gruppe. Sein Name war im europäischen Raum in der Heizungsbranche sehr bekannt, bekleidete er über zehn Jahre bis 2004 das Amt des Präsidenten der Technischen Kommission des EHI der «Association Europe-Heating Industrie» in Brüssel.
Träger des Goldenen Lorbeerblatts
Adolf Heeb hat als Radrennfahrer in der einheimischen Sportwelt eine Vorreiterrolle eingenommen und trug viel zur Bekanntheit und zum positiven Image unseres Landes bei. Tatkräftig unterstützt wurde Adolf Heeb in seiner sportlichen Laufbahn von seinem Entdecker und Mentor Baron Eduard (Edi) von Falz-Fein, der dem jungen Radrennfahrer am Anfang seiner Karriere einen wichtigen Ratschlag gegeben hat: «Mit Ribel wirst du nie ein Champion, du musst Filetsteak und Bananen essen sowie Ovomaltine trinken, das gibt dir Kraft.» Darauf erwiderte Adolf Heeb, dass diese Nahrungsmittel für ihn zu teuer seien und er sich diese nicht leisten könne. Da meinte der gute Edi, er solle in Ruggell in einen Kolonialwarenladen gehen, die Sachen kaufen und die Rechnung zu ihm in den «Quick» in Vaduz schicken lassen. Adolf Heeb blieb seinem Förderer und Mentor Baron Eduard von Falz-Fein bis zu dessen Tod im November 2018 freundschaftlich tief verbunden. Adolf Heeb wurde für seine ausserordentlichen Leistungen als Radrennfahrer am 2. Dezember 2005 mit dem Goldenen Lorbeerblatt ausgezeichnet.
Wie der damalige Regierungschef und Sportminister Klaus Tschütscher in seiner Laudatio ausführte, konnte Adolf Heeb unter anderem im Jahr 1961 ausserordentliche Erfolge feiern wie z. B. einen Etappensieg und das Goldtrikot an der Österreich-Rundfahrt sowie den 1. Rang im schweizerischen Gesamt-Jahresklassement mit zehn Siegen in Schweizer Rennen, darunter u. a. die Nordwestschweiz-Rundfahrt. Dem Radsport blieb Adolf Heeb bis heute treu. Unter anderem war er von 1979 bis 1988 Präsident des Liechtensteiner Radfahrverbandes.
Alle Ziele erreicht
Eigentlich wollte Adolf Heeb das Amt des Parteipräsidenten nur für vier Jahre ausführen. Am 29. September 2009 stellte er sich jedoch trotz einzelner innerparteilicher Anfeindungen noch einmal für zwei Jahre als Präsident zur Verfügung, um «unseren heutigen Status konsolidieren und Kontinuität vermitteln zu können». Sein damaliges Fazit über seine Präsidentschaft von 2005 bis 2009 lautete: «Die Partei neu organisiert, die Finanzen in Ordnung gebracht, das Wahlziel erreicht und eine erfolgreiche Arbeit zum Abschluss gebracht.» Adold Heeb wurde dann vom Parteitag mit 95 Prozent in seinem Amt bestätigt. Als er zwei Jahre später, am 26. September 2011, die Führung der Partei an Jakob Büchel übergab, sagte der damalige VU-Vizepräsident Thomas Zwiefelhofer zu den Führungsqualitäten von Adolf Heeb: «Sein Führungsstil im Parteipräsidium war klar, direkt und prägnant. Adolf Heeb konnte auch einmal emotional werden, er hat dann aber immer wieder die Sache in den Vordergrund gestellt und war nie nachtragend.» Am 2. Dezember 2011 erhielt Adolf Heeb für seine besonderen Verdienste um das Land Liechtenstein zudem das Komturkreuz des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens. Während seiner sechsjährigen Amtszeit als VU-Präsident (2005-2011) engagierte sich Adolf Heeb überdies als Verwaltungsrat der Vaduzer Medienhaus AG. Seit 2012 ist er ausserdem als Stiftungsrat der Fürst Franz Josef von Liechtenstein Stiftung tätig.
Im Namen der Vaterländischen Union und in meinem persönlichen Namen wünsche ich unserem Altpräsidenten zu seinem 80. Geburtstag alles erdenklich Gute, Liebe und Schöne und vor allem Gesundheit, Glück und Wohlergehen. Wir hoffen, dass der Jubilar als Parteirat mit seinem reichen Erfahrungschatz dem Präsidium in den wichtigen politischen Fragen weiterhin beratend zur Seite steht. Lieber Adolf, herzlichen Glückwunsch!