100 Jahre Schweizer Franken in Liechtenstein – 100 Jahre Stabilität
Der Dreikönigstag ist in der VU seit mehr als 38 Jahren die Gelegenheit, sich persönlich ein gutes Neues Jahr zu wünschen. Seit vielen Jahren begrüssen wir als Partei dann zahlreiche politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Grössen aus verschiedenen Ländern. So durften wir anfangs des Jahres 2023 mit Alt-Bundesrat Ueli Maurer auf 100 Jahre Zollvertrag zurückblicken.
Im kommenden Jahr feiern wir ein weiteres Jubiläum, denn in Liechtenstein wurde 1924 der Schweizer Franken offizielles Zahlungsmittel. Damit wurde die vorwiegend von der Volkspartei – der Vorläuferin der heutigen VU – forcierte und vom Verfall der österreichischen Krone beschleunigte Annäherung Liechtensteins an die Schweiz gefestigt.
Denkwürdige Geschichte
Der Wertverfall der auch in Liechtenstein verwendeten Krone verlief rasant, ab 1921 galoppierte die Inflation davon: teilweise über 50 Prozent pro Monat, ab August 1922 betrug sie sogar 100 Prozent. Der Franken war in der Bevölkerung schon angekommen, weil man sich die Krone nicht mehr leisten konnte. Der Wahlsieg der Volkspartei, die schon massgeblich die Verfassung von 1921 prägte, brachte 1922 die konsequente Ausrichtung gegen Westen: Am 11. April 1924 wurde das Währungsgesetz, das Liechtenstein nun offiziell den Franken brachte, beschlossen. Am 26. Mai trat es in Kraft.
Die nachbarschaftliche Währungsbeziehung festigte sich in den vergangenen 100 Jahren stetig. Und vom Franken wurde die Bevölkerung seither nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Die Währungspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die ganz konservativ auf die Preisstabilität ausgerichtet ist, sorgte auch in den vergangenen Monaten dafür, dass die Inflation nicht so gross war wie im Euroraum. Dort versuchte die Europäische Zentralbank (EZB) in den letzten Jahrzehnten mit ihrer Politik auch allerhand monetäre Probleme der Mitgliedsstaaten zu lösen – Stichwort: «Whatever it takes». Von solchen riskanten Interventionen hält sich die SNB fern. Davon profitiert der Währungsraum und damit auch Liechtenstein in Form von Stabilität und Verlässlichkeit.
Namhafte Gäste
Das aktuelle und interessante Thema erörtert die VU mit Petra Tschudin. Sie ist Stellvertretendes Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank und wird das Impulsreferat halten. Anschliessend findet ein
Gedankenaustausch mit Regierungschef und Finanzminister Daniel Risch sowie mit dem Ökonomen Peter Eisenhut, Stiftungsratspräsident der Stiftung Zukunft.li, statt, moderiert von Parteipräsident Thomas Zwiefelhofer. Zum Abschluss lassen wir den Dreikönigstag gemütlich bei einem Abendessen ausklingen.